Kreisliga

Jubel am Veilchenberg - „Die Nummer eins im Kreis sind wir!”

Aerzen macht Meisterschaft perfekt und kehrt nach 2005 wieder in den Bezirk zurück / Zwei TuS-Siege auf fremdem Platz

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MTSV Aerzen - SSG Marienau 12:1 (5:1).

Als Schiedsrichter Carsten Hanke um 21.52 Uhr zum Abpfiff in seine Pfeife pustete, wurde der Aerzener Veilchenberg zu einem rot-weißen Jubelmeer. Mit Mallorca-Perücken, Sonnenbrillen und Meistershirts lagen sich die MTSV-Spieler in den Armen und jubelten: „Die Nummer eins im Kreis sind wir!” In der Tat: Das Team von Trainer Stephan Meyer, der nach einer deftigen Bierdusche klitschnass war, hat sich den Titel geholt und spielt in der kommenden Saison in der Bezirksliga. Damit verlassen die Hummetaler nach dem Abstieg aus der Bezirkslasse 2005 wieder die Grenzen des Fußballkreises. „Das ist natürlich etwas Außergewöhnliches! Ich bin unheimlich stolz auf die Truppe und das, was wir hier in Aerzen aufgebaut haben“, war Meyer überglücklich. Schon als Spieler stieg er mit den Humme-Kickern zwei Mal in den Bezirk auf. Als Trainer feierte der heutige MTSV-Coach bereits Aufstiege mit Thal und Groß Berkel. „Ausschlaggebend war die sensationelle Rückrunde, vor der wir mit Torben Göldner und Dominic Meyer zwei echte Verstärkungen dazu bekommen haben. Und dass wir auch gegen die vermeintlich kleinen Gegner immer hochkonzentriert waren“, blickte Meyer zurück. Lob richtete er vor allem auch an die zweite Mannschaft und Spartenleiter Karsten Hoppe: „Er ist der ruhende Pool, der wirklich alles für unseren Verein macht!“ Mit Torwart Bastian Kuska und Stürmer Mohamed Safwan stoßen zwei Akteure aus Hemeringen dazu. Mit drei weiteren Spielern werden derzeit noch Gespräche geführt. Zum vorerst letzten Mal sind die Aerzener am kommenden Samstag in der Kreisliga am Ball. Dann geht’s mit einem Fanbus nach Eimbeckhausen. Gegen stark ersatzgeschwächte Marienauer hatten Hoppe & Co. heute Abend leichtes Spiel. Nur in den ersten zehn Minuten war Sand im Getriebe. Dann kam der MTSV-Express auf Touren und brachte den Ball ein Dutzend Mal im Netz unter. Allein Patrick Hoppe und Marius Pieper trafen dabei gleich dreifach.
Tore: 1:0 Marius Pieper (15.), 2:0 Marcel Spatz (17.), 3:0 Patrick Hoppe (19./Strafstoß), 3:1 Werner Schmidt (23.), 4:1 Hoppe (28.), 5:1 Dennis Deppmeyer (39.), 6:1 Hoppe (47.), 7:1 Pieper (50.), 8:1 Pieper (52.), 9:1 Florian Specht (56.), 10:1 Agostino Di Sapia (58.), 11:1 Dominic Meyer (61.), 12:1 Di Sapia (75.).

TSG Emmerthal – TuS Hessisch Oldendorf 3:6 (2:4).

Die stark ersatzgeschwächte TSG verlor das Heimspiel gegen Hessisch Oldendorf deutlich. Den Grün-Weißen standen nur elf Akteure zur Verfügung und nach knapp einer Viertelstunde verletzte sich Marven Manser am Knöchel, sodass für ihn die Partie bereits beendet war. Für Manser wurde Altherren-Spieler Marc Habenicht eingewechselt, der seine Sache als Verteidiger gut machte. „Trotz der vielen Ausfälle hat die Mannschaft alles gegeben und kämpferisch voll überzeugt“, bilanzierte TSG-Sprecher Florian Beims. Die Gäste erwischten einen Auftakt nach Maß und gingen bereits nach zwei Minuten durch Bujamin Kiki in Front. Nur acht Minuten später nutzte Hendrik Scheel einen individuellen Fehler in der TuS-Abwehr und markierte den Gleichstand. Anschließend ergaben sich Chancen auf beiden Seite, die die Gäste deutlich besser nutzen. So brachten Latif Kiki und Denis Anklam die Oenelcin-Elf durch einen Doppelpack mit 3:1in Führung, ehe Cayan Altuntas durch einen verwandelten Strafstoß drei Minuten vor der Pause den Anschlusstreffer markierte. Kurz vor und nach der dem Halbzeitpfiff waren es Bujamin Kiki und Rassan Abdi, die wieder für klare Verhältnisse sorgten. Die Quartey-Elf gab sich aber noch nicht geschlagen und kam durch Michael Jermakowicz zum 3:5. Zu mehr sollte es nicht mehr reichen. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte Bujamin Kiki mit seinem dritten Treffer für die Vorentscheidung. „Der Sieg für Hessisch Oldendorf geht in Ordnung. Das Spiel kann allerdings auch 8:8 ausgehen“, bilanzierte Beims, der Keeper Niels Conrad ein Sonderlob gab.
Tore: 0:1 Bujamin Kiki (2.), 1:1 Hendrik Scheel (10.), 1:2 Latif Kiki (31.), 1:3 Denis Anklam (33.), 2:3 Cayan Altuntas (42./Strafstoß), 2:4 B. Kiki (45./Strafstoß), 2:5 Rassan Abdi (53.), 3:5 Michael Jermakowicz (59.), 3:6 B. Kiki (74.).

SC Börry – TuS Rohden 2:5 (0:0).

Auch der SC Börry ging im letzten Heimspiel leer aus und musste sich dem Tabellennachbarn aus Rohden geschlagen geben. „Rohdens Sieg war absolut verdient. Bei uns hat man heute gemerkt, dass der Akku leer ist“, zeigte sich Börrys Trainer Rolf Schünemann als fairer Verlierer. Die Gäste waren von Beginn an das aktivere Team und erspielten sich die besseren Einschussmöglichkeiten, die zunächst nicht in Tore umgemünzt wurden. Der Sport-Club setzte erst kurz vor der Pause in der Offensive die ersten Ausrufezeichen. Aber ohne Erfolg. Nach dem Seitenwechsel waren gerade zwei Minuten gespielt, als Mischa Flaspöhler die Rohdener in Front schoss. Nur fünf Zeigerumdrehungen später baute Jan Lange die Führung aus, ehe Dirk Brockmann den Anschlusstreffer markierte. Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer. Innerhalb von zwei Minuten waren es erneut Flaspöhler und Lange, die die Matthias-Elf mit 4:1 in Front schossen. Damit war die Partie entschieden. In den Schlussminuten erzielte erst Mirco Milutinovic das 2:4, ehe Raphael Pasternak praktisch im Gegenzug den 5:2-Endstand markierte. „Bei uns lief heute nicht viel zusammen. Die Jungs sind einfach müde. Wir sind jetzt froh, dass die Saison am Samstag vorbei ist“, so Schünemann abschließend.
Tore: 0:1 Miascha Flaspöhler (47.), 0:2 Jan Lange (52.), 1:2 Dirk Brockmann (66.), 1:3 Flaspöhler (68.), 1:4 Lange (69.), 2:4 Mirco Milutinovic (85.), 2:5 Raphael Pasternak (87.).

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