23.03.2014 19:32

Kreisliga


60-Meter-Knaller! Anders rettet Afferde-Punkt

Latferde und Hemeringen mit Kantersiegen / Lachem nach Elfer: Dritter Nachschuss hat Erfolg
Von Jannik Schröder

RW Hessisch Oldendorf - SV Eintracht Afferde 2:2 (0:1).

In einer taktisch geprägten Partie sah Rot-Weiß-Coach Rolf Schünemann seine Elf im ersten Spieldurchgang sehr dominant. „Wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und Afferde keine Chance aus dem Spiel heraus”, berichtete Schünemann. Um die Spielstärke der Baxmannstädter zu behindern, versuchten die Hausherren vor allem die Räume eng zu gestalten. Dennoch kamen die „Gäste“, die das Heimrecht getauscht hatten, durch Imam Al-Bardawil zu einer großen Chance, als dieser aus 18 Metern abzog und Timo Tuckfeld zu einer Glanzparade zwang (17.). Trotz der Feldüberlegenheit der Hessisch Oldendorfer war es die Eintracht, die den ersten Treffer des Spiels markierte: Jonathan Thönebön verwandelte einen fälligen Strafstoß sicher. Nach dem Seitenwechsel änderte sich an den Spielanteilen nicht viel. „Durch Enver Dragusha haben wir die hochverdiente Führung erzielt, konstatierte Schünemann, der nur sieben Zeigerumdrehungen später ein zweites Mal Grund zum Jubeln hatte: Nach einer Rettungstat von Thönebön prallte das Spielgerät von Alexander Galinski ins Gehäuse. „Da konnte er nichts für, das war einfach Pech”, erklärte SV-Übungsleiter Axel Mahrarens: „Wir haben aber nach dem unglücklichen Rückstand nicht aufgegeben und offensiv gespielt.” Das lohnte sich für die Hausherren, denn Dustin Anders erzielte aus knapp 60 (!) Metern den Ausgleich. „Er hat geschossen, der Ball ist aufgeprallt und dann in den linken Winkel geflogen”, erklärte der verblüffte Schünemann die kuriose Situation und zusätzlich unglücklich mit dem Ergebnis war:„Wir haben heute eindeutig zwei Punkte verloren.” Auf der anderen Seite war Marahrens dagegen zufrieden: „Auch wenn wir zum Schluss noch einmal die Führung auf dem Fuß hatten, bin ich mit dem Punkt zufrieden.“
Tore: 1:0 Jonathan Thönebön (27./Strafstoß), 1:1 Enver Dragusha (65.), 1:2 Alexander Galinski (72./Eigentor), 2:2 Dustin Anders (85.).

TuS Rohden– FC Latferde 1:6 (0:2).

Zunächst sah es nicht nach einem derart deutlichen Ergebnis aus. Die Anfangsphase war zunächst durch ein beidseitiges Abtasten geprägt. Direkt mit der ersten Tormöglichkeit trafen die Gäste allerdings bereits durch Benjamin Bohne das Eckige. Nur zehn Zeigerumdrehungen danach war es dann wieder ein Benjamin – diesmal jedoch mit dem Nachnamen Popp, der später noch zur absoluten Höchstform auflaufen sollte. „Über die gute Chancenverwertung bin ich heute glücklich. In der ersten Halbzeit hatten wir drei Möglichkeiten, zwei haben wir in Tore verwandelt”, war FC-Spielertrainer Alexander Liebegott mit der Ausbeute seiner Elf zufrieden. „In einer ausgeglichenen ersten Spielhäfte haben wir leider zwei unglückliche Gegentreffer bekommen”, berichtete auf der anderen Seite TuS-Spartenleiter Christian Kolb, der eine Situation im zweiten Durchgang als spielentscheidend befand: „Kurz nach Wiederanpfiff hatten wir das 1:2 erzielt, dachten wir zumindest. Trotz gleicher Höhe hat der Schiedsrichter aber Abseits gepfiffen. Das hat uns definitiv aus dem Rhythmus gebracht”, ärgerte sich Kolb. Danach übernahmen die Gäste das Ruder, geführt vom glänzend aufgelegten Popp, der innerhalb von sieben Minuten für die Entscheidung sorgte. Doch damit nicht genug – Bohne und Liebegott trugen sich darüber hinaus ebenfalls in die Torschützenliste ein. Den Ehrentreffer für die Hausherren markierte Jan Lange. „Popp und Bohne haben heute eine super Partie gemacht und sind aus einer ohnehin starken Mannschaft noch einmal herausgestochen. Ich bin zufrieden”, lobte Liebegott abschließend.
Tore: 0:1 Benjamin Bohne (20.), 0:2 Benjamin Popp (30.), 0:3 Popp (60.), 0:4 Popp (67.), Bohne (75.), Alexander Liebegott (85.), 1:6 Jan Lange (87.).
Besonderes: Gelb-Rot für Rohdens Mischa Flaspöhler (50.)

WTW Wallensen – SSV Königsförde 4:0 (1:0).

Die Hausherren wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und schlugen Königsförde souverän. Wallensen ließ von Beginn an keinen Zweifel an ihrer Spielstärke aufkommen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit gefühlte 90 Prozent Ballbesitz und der Gegner nicht eine Torchance”, freute sich WTW-Sprecher Thomas Schütte. Es war also eine Frage der Zeit, bis die Hausherren die Führung erzielen sollten. Schließlich war es Torjäger Frederick Giger, der nach Vorarbeit von Tim Dreyer aus acht Metern nur noch einzuschieben brauchte. Trotz der Feldüberlegenheit der Ostkreisler stand es zum Pausenpfiff „nur” 1:0. Zum Seitenwechsel kam der SSV aber wie ein geölter Blitz aus den Kabinen und stellte WTW direkt nach Spielbeginn vor große Probleme. „Königsförde kam einmal frei auf das Tor zu und hat einmal an den Pfosten geschossen. Hätten die eine von den Chancen reingemacht, wäre das Spiel wohl anders ausgegangen”, atmete Schütte tief durch. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fanden die Gastgeber aber ihre Form wieder und dominierten die Partie zusehens. So war es nach nach 70 Zeigerumdrehungen Maik Wilkening, der das vorentscheidende 2:0 markierte – nach traumhafter Hackenvorarbeit von Tobias Mende. Letzterer verwandelte sechs Minuten später auch den fälligen Strafstoß, nachdem Giger im Strafraum unfair gestoppt wurde. Das „i-Tüpfelchen” auf den Sieg der Wallenser setzte aber Sönke Hennemann, der das Runde aus 17 Metern traumhaft im Winkel unterbrachte. „Ein sensationelles Tor”, lobte der WTW-Sprecher, der auch sonst nur positive Worte für seine Mannschaft fand: „Das hätte auch höher ausgehen können. Ich bin hochzufrieden, das war eine geschlossene Teamleistung.”
Tore: 1:0 Frederick Giger (20.), 2:0 Maik Wilkening (70.), 3:0 Tobias Mende (76./Strafstoß), 4:0 Sönke Hennemann (90.).

TSV Grohnde – SG Eimbeckhausen/Nettelrede 0:0

In einer ereignisarmen Partie brachten die beiden Kontrahenten die einzige „Nullnummer” des Tages zu Stande. Nachdem Grohnde in der Vorwoche noch den Relegationsplatz behauptete, geben sie nun den Verfolgern die Möglichkeit, am Vorsprung der Hausherren zu knabbern. „Das war ein ganz schlechtes Spiel, in dem Eimbeckhausen noch etwas besser war”, war TSV-Sprecher Sven Mathewes enttäuscht: „Wir hatten nicht nur keine Torchancen – wir hatten nicht einmal Torraumszenen.” Die Gäste versuchten indes die Gastgeber nach hinten zu pressen und die ein oder andere Chance zu kreieren. „Das ist ihnen aber auch nicht so recht gelungen, unser Keeper musste sich nicht wirklich lang machen heute”, so Mathewes weiter, der schließlich glücklich mit dem Punkt war: „Insgesamt war es ein schmeichelhaftes Unentschieden, weil wir heute etwas schwächer als Eimbeckhausen waren. Daher bin ich mit mit dem Zähler heute absolut zufrieden.”

SV Lachem – HSC BW Tündern II 3:1 (3:0).

Ligaprimus Lachem behauptet die Tabellenspitze und grüßt weiter vom „Platz an der Sonne”. Dabei war bei den Hausherren so kurz nach dem Rückrundenstart noch etwas Sand im Getriebe. „Man hat gemerkt, dass noch nicht alles perfekt gelaufen ist, nach der langen Pause”, beobachtete SVL-Sprecher Jürgen Ahrens. In der Anfangsviertelstunde begegneten sich beide Teams noch auf Augenhöhe, was sich aber nach einer kuriosen Situation änderte. „Wir hatten einen Strafstoß, den Latif Kiki verschossen hat. Dann brauchte es drei Nachschüsse, bis Baris Demirkaya endlich ins Tor traf”, erklärte Ahrens die Situation. Danach bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen und erhöhten folgerichtig durch Demirkayas zweiten Streich und die Vorentscheidung durch Egzon Popoci auf 3:0. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Blau-Weißen, den Tabellenführer noch einmal in Verlegenheit zu bringen. Zwar erzielte Hannes Wienkopp noch den Anschlusstreffer – Tündern war allerdings nicht in der Lage Lachem noch einmal vor größere Probleme zu stellen. „Dafür, dass doch nicht alles im spielerischen Bereich klappt, war das heute gut”, resümierte der SV-Sprecher schließlich und hob über dies noch die Leistungen von Demirkaya und Keeper Mirko Majcan hervor.
Tore: 1:0 Baris Demirkaya (13.), 2:0 Demirkaya (26.), Egzon Popoci (40.), 3:1 Hannes Wienkopp (72.)

VfB Hemeringen – SG Marienau/Coppenbrügge 7:1 (2:0).

Den zweiten Kantersieg des Spieltags fuhr Hemeringen ein. In einer einseitigen Partie taten sich die Hausherren trotz ihrer Überlegenheit mit dem Toreschießen schwer. „Wir haben schlecht gespielt”, gab VfB-Sprecher Peter Reese zu. Dabei gingen die Gastgeber relativ früh in Führung, verpassten es aber in der Folge, noch mehr Treffer zu markieren. Einzig Roman Bendereit war in der Lage, das vorentscheidende 2:0 zu erzielen. „Unsere Chancenverwertung war in der ersten Halbzeit nicht gut”, bemängelte Reese weiter und gab anschließend Einblick in die Pausenansprache von Coach Dimitrij Ott: „Da sind deutliche Worte gefallen, zum Glück hat uns das wachgerüttelt.” Otts Appell hatte seine Wirkung nicht verfehlt – innerhalb von nur 16 Zeigerumdrehungen bugsierte Hemeringen gleich vier Mal das Spielgerät in die Maschen. „Trotzdem muss man Marienau Respekt aussprechen, denn sie haben sich nie aufgegeben und sich sehr teuer verkauft”, lobte der VfB-Sprecher den Kontrahenten, der dank Yavuz Bulut noch den Ehrentreffer erzielte. Den Schlusspunkt setzte schließlich Hemeringens Top-Torjäger Karsten Wieneke. „Nach dem sechsten Tor waren wir nicht mehr so energisch. Das lag auch an dem bevorstehenden Spiel am Dienstag. Insgesamt hätten wir aber noch das eine oder andere Tor mehr schießen können”, zog Reese abschließend Bilanz.
Tore: 1:0 Marvin Mork (16.), 2:0 Roman Bendereit (35.), 3:0 Manuel Glonek (47.), 4:0 Bendereit (49.), 5:0 Mork (55.), 6:0 Björn Hoppe (61.), 6:1 Yavuz Bulut (76.), 7:1 Karsten Wieneke (86.).
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