12.10.2014 19:43

Kreisliga


Eklat in Höfingen: Rudelbildung, Schläge, Spielabbruch!

Sfalanga: „Sowas habe ich noch nie erlebt - das war unter aller Sau!“ / Lauenstein weiterhin an der Tabellenspitze
Andrej Weirich TSV Klein Berkel Mischa Flaspoehler TuS Rohden AWesA
Klein Berkels Andrej Weirich (re.) im Zweikampf mit Rohdens Kapitän Mischa Flaspöhler.

TSV Klein Berkel – TuS Rohden 3:0 (1:0).

Vom Patzer des TuS Germania Hagen profitierte der TSV Klein Berkel, der mit einem 3:0-Heimerfolg über den TuS Rohden auf den zweiten Tabellenplatz sprang. „Der Sieg war vollkommen verdient, ist aber durchaus holprig zustande gekommen. Wir hatten sehr viel Ballbesitz, Rohden hat aber tief gestanden und die Räume eng gemacht“, berichtete TSV-Trainer Thomas Fenske. In der 23. Minute münzten die Gastgeber ihre Überlegenheit dann in etwas Zählbares um und gingen durch einen verwandelten Strafstoß von Dario Winter mit 1:0 in Führung. Kurz vor dem Seitenwechsel bot sich dann den auf Konter lauernden Gästen plötzlich die Chance zum Ausgleich, jedoch klärte Klein Berkels Andrej Weirich ein Schuss von Mischa Flaspöhler gerade noch vor der Linie. Nach der Halbzeitpause sahen die Zuschauer in der Klein Berkeler „Horst-Bürgel-Arena“ fast eine Kopie des ersten Spielabschnitts. Die Gastgeber drängten den TuS tief in die eigene Hälfte und stellten durch Treffer von Alexander Galimski und Sebastian Blom den 3:0-Endstand her. „Insgesamt war es ein langweiliges Spiel. Wichtig war für mich heute, dass wir erstmals zu Null gespielt haben“, so Fenske abschließend.
Tore: 1:0 Dario Winter (23.), 2:0 Alexander Galimski (73.), 3:0 Sebastian Blom (87.).

MTV Lauenstein – HSC BW Tündern II 4:1 (2:0).

Der Aufsteiger aus dem Ostkreis grüßt weiterhin von der Tabellenspitze! Auch im schweren Heimspiel gegen die Tünderaner Landesliga-Reserve setzten sich die Rot-Blauen letztlich souverän durch. „Das war heute eine unserer besten Saisonleistungen. Wir haben taktisch clever gespielt und die Partie über weite Teile kontrolliert. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft“, fand MTV-Coach Stephan Schröer lobende Worte für seine Elf, die zur Halbzeitpause durch Niklas Kaehler und Fabian Schwenke bereits mit 2:0 in Führung lag. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Gäste aus dem Windmühlendorf durch Goalgetter Hannes Wienkoop zwar nochmal auf 2:1, ehe Linus Zorn und  Kaehler in der Schlussphase den 4:1-Endstand herstellten. „Nach dem Anschlusstor hat Tündern etwas gedrückt, mehr als eine Kopfballchance haben wir aber nicht zugelassen. Das war eine tolle Mannschaftsleistung, aus der Niklas Kaehler und Marcel Lemke heute noch heraus geragt haben“, so Schröer abschließend. Auf Seiten der Blau-Weißen verdiente sich Abwehrmann Marcel Garlipp aufgrund einer starken Leistung ein Sonderlob.
Tore: 1:0 Niklas Kaehler (6.), 2:0 Fabian Schwenke (30.), 2:1 Hannes Wienkoop (67.), 3:1 Linus Zorn (85.), 4:1 Kaehler (88.).

TuS Germania Hagen – SV Eintracht Afferde 1:4 (0:0).

„Im Moment ist es leider die Regel, dass unser Gegner fast aus jeder Chance ein Tor macht und wir viele gute Möglichkeiten liegen lassen“, bedauerte Hagens Coach Stephan Meyer nach der Partie, die erst im zweiten Durchgang richtig an Fahrt aufnahm. Kurz nach dem Seitenwechsel stand Afferdes Maurice Wiewel im Strafraum der Gäste goldrichtig und netzte aus kurzer Distanz ein. Zwar erspielten sich die Gastgeber einige gute Ausgleichsmöglichkeiten, zeigten sich im Abschluss aber zu ungenau. Unter anderem konnte Jannik Mundhenk einen Foulelfmeter (57.) nicht im Kasten unterbringen. Auf der anderen Seite nutzten die Afferder ihre Chancen dagegen eiskalt und erhöhten durch Bastian Koring und Julian Koch zwischenzeitlich auf 3:0. In der 73. Minute keimte im Lager der Germanen noch einmal Hoffnung auf, nachdem Cem Saglam das Spielgerät zum 1:3-Anschlusstreffer ins Eintracht-Gehäuse beförderte. Nur 120 Sekunden später schlugen die Gäste allerdings zurück und erzielten durch Philipp Thiemer den 4:1-Endstand. „Es hört sich komisch an, aber wir hätten das Spiel auch gewinnen können. Wir waren spielbestimmend, haben im Spielaufbau aber zu viele leichte Fehler gemacht, die Afferde dann bestraft hat“, analysierte Meyer, der den SV-„Sechsern“ Bastian Koring und Julian Koch eine starke Vorstellung attestierte.
Tore: 0:1 Maurice Wiewel (47.), 0:2 Bastian Koring (56.), 0:3 Julian Koch (70.), 1:3 Cem Saglam (73.), 1:4 Philipp Thiemer (75.).
 

SW Löwensen – VfB Hemeringen 4:4 (3:2).

Ganze acht Tore gab es für die Zuschauer auf dem Löwenser Sportplatz zu bestaunen. „Das war ein ganz komisches Spiel. Mit dem Ergebnis bin ich total unzufrieden! Wir haben zu viele Chancen vergeben und hätten heute auch zehn Treffer machen können“, ärgerte sich SW-Coach Recep Türksen, dessen Team bereits nach sieben Minuten durch Abbas Issa mit 1:0 in Front ging. Allerdings nutzte Hemeringens „Sprintkönig“ Nico Vogler nur 180 Sekunden später einen Konter zum 1:1-Ausgleich. Und auch die erneute Löwenser Führung durch Mensur Muslijaj egalisierte Vogler nach einem schnell vorgetragenen Gegenangriff. Dass die Schwarz-Weißen dennoch mit einem Vorsprung in die Pause gingen hatte sie Hemeringens Manuel Hothan zu verdanken, der das Leder unglücklich ins eigene Netz beförderte. Als sich die Gäste dann kurz nach dem Start in den zweiten Durchgang durch Stefan Bardehles Platzverweis selbst schwächten, lagen die Trümpfe alle auf Seiten der Gastgeber. Spätestens als Mensur Muslijaj sein Team dann kurz vor dem Ende mit 4:2 in Führung schoss, sah das Türksen-Team wie der sichere Sieger aus. Jedoch mobilisierten die Hemeringer in den letzten Spielminuten nochmal alle Kräfte und kamen durch Karsten Wieneke und Marvin Mork noch zu einem nicht mehr möglich gehaltenen Punktgewinn.
Tore: 1:0 Abbas Issa (7.), 1:1 Nico Vogler (10.), 2:1 Mensur Muslijaj (21.), 2:2 Vogler (34.), 3:2 Eigentor Manuel Hothan (38.), 4:2 Muslijaj (87.), 4:3 Karsten Wieneke (88.), 4:4 Marvin Mork (89.).
Besonderes: Rot für Hemeringens Stefan Bardehle (46.).

SG Eimbeckhausen/Nettelrede – FC Latferde 80 0:0 (0:0).

„Wir sind heute allein sechs Mal frei auf Latferdes Keeper Rouven Gasde zugelaufen, haben den Ball aber nicht ins Tor gekriegt. Wenn man solche Dinger nicht macht, kann man auch nicht gewinnen“, erklärte SG-Coach Michael Wehmann nach der Partie. In einer hektischen und robust geführten Begegnung, in der die „80er“ zwei Akteure verletzungsbedingt auswechseln mussten, hätten im ersten Durchgang aber auch die Gäste aus der Gemeinde Emmerthal zu einem Torerfolg kommen können. Jedoch brachten sie das Spielgerät ebenso wenig im gegnerischen Kasten unter wie die heimische SG. „In der zweiten Halbzeit hatte Latferde dann aber keine nennenswerte Chance mehr“, so Wehmann, dessen Mannschaft auch nach dem Pausentee gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt ließ. Ein Sonderlob verteilte Wehmann nach Spielschluss an Sascha Flemes sowie an Latferdes Schlussmann Gasde.

RW Hessisch Oldendorf –SG Königsförde/Nettelrede  - Spielabbruch

Die Partie zwischen RW Hessisch Oldendorf und der Spielgemeinschaft aus Königsförde und Halvestorf fand leider ein unrühmliches Ende. In der 75. Spielminute brach Schiedsrichter Marc Gruhlke die Begegnung beim Stand von 1:1 aufgrund einer Rudelbildung und vorangegangener Tätlichkeiten ab. „Wir wurden heute über die gesamte Spielzeit nur getreten und sogar rassistisch beleidigt. Unter anderem wurden wir als ‚Scheiß Kartoffeln‘ tituliert. Sowas habe ich noch nie erlebt. Das war unter aller Sau“, kommentierte SG-Coach Johannes Sfalanga die Ereignisse auf dem Sportplatz in Höfingen. Nachdem Erhan Yalcin die Gastgeber im ersten Durchgang in Führung gebracht hatte, glich „Köfös“ Granit Karaliti die Begegnung für die spielbestimmenden Gäste im zweiten Spielabschnitt aus. „Schon bei unserem Ausgleichstreffer gab es Tumulte wegen einer angeblichen Abseitsstellung sowie eine Rudelbildung. Kurze Zeit später ist die Lage dann leider noch weiter eskaliert. Vor einem Freistoß für Rot-Weiß gab es ein Gerangel und einer unserer Spieler wurde von einem Akteur der Gastgeber ins Gesicht geschlagen. Der Schiedsrichterassistent will aber als Einziger vorher einen Schlag unseres Spielers gesehen haben. Sogar der Schiedsrichter, der genau daneben stand, hat dies allerdings nicht so gesehen. Daraufhin stürmten Auswechselspieler und Zuschauer der Hessisch Oldendorfer den Platz und wollten auf unseren Spieler losgehen. Meine Jungs mussten sich schützend vor ihren Mitspieler stellen, um Schlimmeres zu verhindern. Außerdem hat Hessisch Oldendorfs Hakan Avci noch versucht, beruhigend auf die aufgebrachte Menge einzuwirken“, berichtete Sfalanga weiter. Auf Nachfrage von AWesA schilderte auch Schiedsrichter Gruhlke die Situation: „Mein Assistent hat mir mitgeteilt, dass der Spieler von Königsförde zuerst geschlagen hat. Danach hat der Akteur von Rot-Weiß den Königsförder mehrfach geschlagen. Daraufhin habe ich die Partie abgebrochen. Insgesamt war die Partie ein bisschen hitzig. Besonders in der zweiten Halbzeit wurde es dann aber heftiger“. Von Seiten der Gastgeber war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

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