01.10.2015 14:24

Kreisliga


Prestigeträchtigstes Derby - „Für diese Spiele ist man Fußballer geworden“

Im Nordkreisduell trifft Eimbeckhausen auf Bad Münder / Klein Berkel am Wochenende mit Doppel-Spieltag

Salzhemmendorfs Nico Granzow und Lauensteins Raphael Debertolo im Kopfballduell.
TSV Bisperode – TSV Klein Berkel (Freitag, 19.30 Uhr).
Bereits am Freitag kommt es zum Verfolgerduell zwischen Bisperode und Klein Berkel. „Der Gegner verfügt über viel spielerische Qualität und wird sich bestimmt nicht verstecken. Daher rechne ich mit einem offenen und attraktiven Spiel", erläutert Bisperodes Sprecher Ralph Grupe seine Erwartungen an die kommende Begegnung. Timon Scharmann, Benedict Dreier und Joshua Wiechens stehen Trainer Werner Brennecke wieder zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Maximilan Becker steht noch ein Fragezeichen, er ist angeschlagen. Ansonsten gibt es keine personellen Veränderungen zur Vorwoche. „Und auch die Zielsetzung ist identisch. Wir wollen die nächsten drei Punkte", betont Grupe. Im Gegensatz zu Bisperode muss Klein Berkel an diesem Wochenende zweimal spielen. „Das ist für uns eine Riesengelegenheit. Sollten wir in beiden Spielen erfolgreich sein, dann sieht es in der Tabelle richtig gut für uns aus", erhofft sich Klein Berkels Coach Thomas Fenske am Wochenende „Big Points". Die Rollenverteilung ist laut Fenske klar: „Bisperode ist als Absteiger Favorit. Wir wollen hinten kompakt stehen und über Nadelstiche zum Erfolg kommen."
 
VfB Eimbeckhausen – TuSpo Bad Münder (Freitag, 19.30 Uhr).
Die Kurstädter brennen förmlich auf das Nordkreisderby gegen den VfB. „Unser Trainer Hakan Atangüc freut sich besonders auf viele alte Weggefährten“, erläutert TuSpo-Sprecher Aljoscha Reiss. Fehlen werden bei den Gästen Ibrahin Cindo und Mehmet Gündüz. „Die Ausfälle tun natürlich weg. Dennoch wollen wir unbedingt drei Punkte holen und werden kämpfen bis zum Umfallen“, fiebert Reiss dem Anpfiff schon entgegen.
 
MTV Lauenstein – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 15 Uhr).

Am Sonntag wird das wohl prestigeträchtigste Derby der Kreisliga angepfiffen. „Für diese Spiele ist man Fußballer geworden“, kann Lauensteins Coach Stephan Schröer es kaum noch erwarten: „Salzhemmendorf hat natürlich einen Traumstart erwischt, dazu kann man Oliver Bock und sein Team nur beglückwünschen. Acht Siege aus acht Spielen sprechen eine deutliche Sprache – besser geht es nicht!“ Vor allem von der spielerischen Klasse der Blau-Weißen ist Schröer beeindruckt. „Sie versuchen, jede Situation spielerisch zu lösen.“ Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Und genau darauf setzen die Hausherren am Wochenende. „Warum sollten wir nicht die Ersten sein, die Salzhemmendorf die ersten Punkte abnehmen“, so Schröer: „Wir sind zwar noch nicht ganz auf Augenhöhe, aber auf einem guten Weg, zu alter Stärke zurück zu finden. Wir werden versuchen, das Spiel mit bedingungslosem Einsatz und taktischer Disziplin so lange wie möglich offen zu halten.“ Dass im Derby alles möglich ist, ist auch den Gästen nicht entgangen. „Zumal Lauenstein sich gefangen hat, mit Sicherheit auch aufgrund der Rückkehrer Linus Zorn und Niklas Kaehler“, weiß BW-Co-Trainer Karsten Fitzner. Trotz, oder vielleicht auch gerade wegen der besonderen Brisanz wollen die Salzhemmendorfer die Partie wie jede andere angehen. „Mindestens ein Punkt sollte schon drin sein. Wir wollen unsere weiße Weste natürlich behalten, doch irgendwann sind auch wir dran“, so Fitzner.
 
VfB Hemeringen – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).
Nach dem glanzlosen aber durchaus wichtigen Sieg am vergangenen Samstag kommt wieder eine Spitzenmannschaft nach Hemeringen. „Afferde hat eine junge und spielstarke Truppe die auch diese Saison, trotz zahlreicher Ausfälle, in der Spitzengruppe mitmischt. Wir haben in dieser noch jungen Saison schon das eine oder andere mal angedeutet, wozu wir in der Lage sind - wenn wir unsere Stärken konsequent und diszipliniert ausspielen. Deswegen traue ich meiner Mannschaft durchaus ein positives Ergebnis zu“, glaubt VfB-Coach Dimitrij Ott an seine Elf. Dabei muss er allerdings auf einige Spieler verzichten: Björn Hoppe, Malte Magerkurth (Urlaub), Stefan Bardehle, Marvin Mork,Tim Meyer und Marcel Brzesowsky (alle verletzt) sowie der rot gesperrte Manuel Glonek fehlen. Bei der Eintracht hat das spielfreie Wochenende Gelegenheit gegeben, leichte Verletzungen in Ruhe ausheilen zu lassen. Mit Julian Koch, Lennart Rohloff und zwei A-Jugendlichen erhält die Harland-Elf wieder gute Verstärkungen, zudem ist der Einsatz von Jan Lange wahrscheinlich. „Hemeringen ist sehr kampfstark und gibt nie auf, das hat man gegen Bisperode gesehen, wo sie fast noch ein 0:4 aufgeholt haben. Wir müssen den Kampf annehmen und darüber unser Spiel durchziehen. Dann sollte ein Sieg möglich sein“, so Afferdes Übungsleiter Dietmar Harland.
 
FC Latferde – SW Löwensen (Sonntag, 15 Uhr).
„Am Wochenende zählt nur ein Sieg. Wir spielen zu Hause gegen den Letzten. Da müssen wir punkten, um etwas Abstand nach unten zu bekommen", unterstreicht Latferdes Coach Alexander Liebegott: „Das wird aber sicherlich nicht so einfach wie die Tabellensituation vermeintlich aussieht. Löwensen kann immer zur einer schweren Aufgabe werden. Darüber müssen sich die Jungs im klaren sein, 90 Minuten Arbeit ist angesagt!“ Fehlen werden die Verletzten Popp, Patrick Borchers, Bartsch, Bös und Liebegott selbst. Luca Knoll, Fabian Gatzmaga und Jan-Ole Eckhardt kehren zurück. Sehr erfreulich ist für die „Käfigkicker“, dass Erwin Christea nach nur drei Wochen aus Rumänien wieder zurück ist. Bei den Löwensern entspannt sich die personelle Situation. „Wir haben wieder zwei oder drei Spieler mehr, die einsatzbereit sind. Wir wollen jetzt endlich den ersten Punkt. Vielleicht kommt uns der kleine Platz in Latferde entgegen", erläutert SW-Coach Recep Türksen.
 
TSG Emmerthal – HSC BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).
Bei den Grün-Weißen setzen sich die Personalsorgen fort. Mit Anatoli Deck, Lino Lüdtke und den rotgesperrten Damian Pawlak sowie Jacek Jerszynski fallen gleich vier absolute Leistungsträger aus. Zudem wackelt der Einsatz vom angeschlagenen Marven Manser. Dennoch müssen aus Sicht von Trainer Afrim Osmani drei Punkte her: „Wir müssen und wollen gewinnen. Tündern ist schwierig einzuschätzen. Oberste Priorität haben aber ohnehin unsere eigenen Schwächen. In der Abwehr agieren wir teilweise katastrophal und im Angriff sind wir nicht konsequent.“ Hoffnung machen zumindest Kerim Bendes und Kevin Weitze. „Die beiden haben sich in letzter Zeit gut präsentiert“, freut sich Osmani. Auch bei Tündern läuft es aktuell nicht rund. „Sobald wir ein Gegentor bekommen, das wir durch Unachtsamkeiten selbst verursacht haben, gehen die Köpfe runter“, ärgert sich Übungsleiter Timo Dubberke: „Wir schaffen es einfach nicht, den Hebel im Kopf umzulegen.“ Gegen Lauenstein waren zwar gute Ansätze im Spiel nach vorne dabei, im Spiel gegen den Ball hapert es aber noch. „Trotzdem ist die Hoffnung nach wie vor da, endlich Punkte einzufahren und das gilt auch für das Duell in Emmerthal. Mit kleinen Erfolgen kommt auch das Selbstbewusstsein wieder und einen Punkt mit nach Tündern zu nehmen, wäre so ein kleiner Erfolg“, fährt Dubberke fort. Die Hoffnungen liegen auch auf Hannes Wienkoop – wie wichtig er ist, hat er wieder am letzten Sonntag gezeigt. „Ich hoffe, dass er uns trotz seines Studiums, das er jetzt angefangen hat, weiter zur Verfügung steht“, schließt Tünderns Trainer ab.
 
TSV Klein Berkel – SpVgg. Bad Pyrmont II (Sonntag, 15 Uhr).
Im zweiten Spiel trifft Klein Berkel auf die Pyrmonter Bezirksligareserve. „Ich hoffe, dass der eine oder andere angeschlagene Spieler bis Sonntag wieder fit ist, wenn es für Freitag noch nicht reicht. Pyrmont ist natürlich ein sehr starker Aufsteiger, ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Dennoch wollen wir unseren Heimvorteil nutzen und gewinnen. Wenn die Spieler verinnerlichen, dass wir an diesem Wochenende sehr viel erreichen können, dann bin ich zuversichtlich“, erläutert TSV-Coach Thomas Fenske. Die Kurstädter schauen bei der kommenden Partie vor allem auf sich selbst. „Wenn wir ein gutes Spiel machen, dann schaukeln wir das schon. Klein Berkel ist zwar Favorit. Doch die dürften uns liegen“, ahnt Pyrmonts Trainer Peter Roefs: „Die spielen guten Fußball und sind offensiv ausgerichtet. Das liegt uns mehr, als eine defensiv eingestellte Mannschaft.“
951 / 1822

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox