13.11.2011 18:33

Kreisliga


Spitzenspiel der Superlative: Lachem lacht – 74 jubelt mit

Elf Tore am Veilchenberg: Aerzen gibt 4:2-Führung aus den Händen / Elias Doppelpack schockt Börry
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Tim Tyler SV Lachem Jubel AWesA
Brachte den SV Lachem mit seinem Doppelpack auf die Siegerstraße: Tim Tyler.

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MTSV Aerzen – SV Lachem 5:6 (4:3).

Es war ein Spitzenspiel der Superlative – abwechslungsreich, mit Offensivaktionen ohne Ende und Spannung pur! Nach dem Schlusspfiff dürfte sich neben den ausgelassen feiernden Lachemern vor allem die SG 74 über den Ausgang gefreut haben. Denn die Bicknell-Elf liegt nach Aerzens Niederlage nun mit sechs Zählern Vorsprung an der Spitze. „Man hat Lachem angemerkt, dass es für sie um alles ging“, berichtet MTSV-Trainer Stephan Meyer, dessen Team bereits
Daniel Sigusch MTSV Aerzen Dominik Glaubitz SV Lachem AWesA
Keeper Sigusch (Aerzen) klärt vor Glaubitz.
zwei Mal in dieser Saison gegen die Fenske-Elf gesiegt hatte. Nach Warnschüssen von Lachems Agostino Di Sapia (6.) und Aerzens Benno Reuke (9.) eröffnete Andrej Weirich das Schützenfest am Veilchenberg. Zwei Minute Spieltag 17-2011 AWesA 11 des Tageshatte die Führung der Gastgeber bestand. Dann schlug Dominik Glaubitz zu. Mit seinem Doppelpack drehte Lachems Offensiv-Akteur den Spieß in nicht einmal zehn Minuten um.

Aslans wichtiger Anschlusstreffer


Als Patrick Hoppe im SVL-Strafraum zu Fall gebracht wurde, gab es auf der anderen Seite Strafstoß, den Benno Reuke gewohnt sicher im Netz unterbrachte. Nach einer klasse Kombination über David Bernhard und Reuke schloss Weirich anschließend volley zum 3:2 aus Sicht der Hummetaler ab, die nun Oberwasser bekamen. Als Lachems Keeper Marvin Kämper einen 40-Meter-Freistoß von Marcel Spatz nicht unter Kontrolle bringen konnte, ließ sich Patrick Hoppe die Chancen zum vierten MTSV-Treffer nicht entgehen. Der 14. Aerzener Sieg lag nun in der Luft. Doch nur zwei Minuten später flankte Baris Demirkaya auf Lachems Torjäger Soner Aslan, der kurz vor dem Seitenwechsel per Kopf für das enorm wichtige Anschlusstor sorgte. Hoppe scheiterte noch vor der Pause am stark reagierenden Kämper (44.).

Meyer: „Ein Unentschieden wäre letztlich gerecht gewesen“


Nach dem Wiederanpfiff machten die Gäste mächtig Dampf. Tomas Muziik traf zunächst nur den Pfosten (53.), ehe Di Sapia per Elfer für den Ausgleich sorgte. Nun lag der „psychologische Vorteil“ auf Seiten der Lachemer. Und für Aerzen kam noch Pech hinzu: Robin Illges Schuss prallte in der 65. Minute nur an die Latte. Anschließend entschied Tim Tyler die Partie mit seinem Doppelpack zugunsten des SVL, der nach Hoppes erneutem Anschlusstreffer aber noch zehn Minuten um seinen Dreier zittern musste. Doch trotz guter Aerzener Gelegenheiten und funfminütiger Nachspielzeit blieb es am Ende beim knappen Sieg der Gäste. „Das war ein richtig schönes Spiel mit unheimlich vielen Offensiv-Aktionen. Ein Unentschieden wäre letztlich gerecht gewesen“, fasste Meyer die mehr als 90 ereignisreichen Minuten zusammen.
Tore: 1:0 Andrej Weirich (10.), 1:1 Dominik Glaubitz (13.), 1:2 Glaubitz (21.), 2:2 Benno Reuke (27./Strafstoß), 3:2 Weirich (39.), 4:2 Patrick Hoppe (41.), 4:3 Soner Aslan (43.), 4:4 Agostino Di Sapia (60./Strafstoß), 4:5 Tim Tyler (69.), 4:6 Tyler (78.), 5:6 Hoppe (82.).

SG Hameln 74 – HSC BW Tündern II 4:0 (1:0).

Es war der Tag der Nordstädter. Sechs Punkte beträgt nun der Vorsprung des Spitzenreiters auf die Konkurrenz. Die Blicke der Hamelner richteten sich heute nicht nur auf das eigene Spiel an der Heinestraße sondern auch in Richtung Aerzen. Und weil der MTSV gegen Lachem unterlag, ist die dreiköpfige Verfolgergruppe nun erst einmal auf Distanz. Zumal die Mannschaft von Trainer Paul Bicknell auch das beste Torverhältnis vorweisen kann. Gegen den Rang-Dreizehnten aus Tündern taten sich die Schwarz-Roten aber schwer. Zwar hatten die Gastgeber in der ersten Halbzeit ihre Torchancen. „Tündern hat aber sehr kompakt verteidigt“, meinte SG-Pressesprecher John Lonsdale. Durch Konter setzten aber auch die „Schwalben“ in der Offenive Nadelstiche. Endstation der Tünderaner Angriffsbemühungen war aber stets Hamelns Schlussmann Artjom Grincenco. Mike König brachte die Bicknell-Elf kurz vor der Pause dann in Front. Auf die Entscheidung musste der Tabellenführer aber bis zur Schlussphase warten, in der die 74er wiederum durch König und einen Doppelpack von Daniel Schröder noch drei Mal zuschlugen – und damit 16. Sieg im 17. Spiel unter Dach und Fach brachten.
Tore: 1:0 Mike König (44.), 2:0 König (79.), 3:0 Daniel Schröder (84.), 4:0 Schröder (90.).

TuS Rohden – SC Börry 3:1 (0:1).

Während sich der TuS Rohden auf Rang zehn verbesserte, bleibt der SC Börry am Tabellenende stehen. Verantwortlich dafür war vor allem Marco Elias, der das Blatt mit seinem Doppelpack in der zweiten Hälfte wendete. „Ich habe selten einen Verein erlebt, wo die Zuschauer ihre Mannschaft bei einem 0:1 gegen den Tabellenletzten anfeuern. Das hat einen Ruck gegeben“, meinte TuS-Trainer Markus Wienecke. Für Börrys Führung hatte Daniel Schaper gesorgt. Ansonsten passierte in der ersten Stunde wenig. Marcel Smolka scheiterte in der Anfangsphase an SC-Keeper Stephen Sword (8.). Rohdens Jens Mauritz köpfte nach einer halben Stunde an die Latte. Dann eine Schlüsselszene: In der 54. Minute brachte Schaper den Ball zum zweiten Mal über die Rohdener Torlinie. Doch Schiedsrichter Levent Ünver, dem Wienecke eine gute Leistung bescheinigte, erkannte den Treffer nicht an, weil er zuvor ein Foul von Sascha Kabisch an TuS-Torwart Stefan Dreier gesehen hatte. In dieser Situation gingen die Meinungen auseinander. Während sich SC-Coach Andreas Meissner beschwerte und deshalb des Feldes verwiesen wurde, war Wienecke mit der Entscheidung einverstanden: „Das war ein klares Foul.“ Die Tore fielen anschließend auf der anderen Seite: Nach klasse Zuspielen von Johannes Rebhuhn und Raphael Pasternak drehte Elias den Spieß noch um. Pasternaks 3:1 bedeutete in der Schlussphase die Vorentscheidung.
Tore: 0:1 Daniel Schaper (32.), 1:1 Marco Elias (69.), 2:1 Elias (81.), 3:1 Raphael Pasternak (84.).

TSV Klein Berkel – SSG Marienau 2:5 (1:2).

„Es ist das alte Lied – wir machen einfach unsere Chancen nicht rein!“ Klein Berkels Sprecher Dirk Gelhaar war nach dem Schlusspfiff der Verzweiflung nahe. Wie schon am Freitag in Bisperode ließ sein Team reihenweise gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Die Marienauer nutzten dies eiskalt aus und bestraften die Fahrlässigkeit der Gastgeber im Abschluss mit Toren. Nachdem Alexander Dombert die SSG in Front gebracht und Moritz Bous ausgeglichen hatte, sorgte Maik Wilkening Sekunden vor dem Pausen-Pfiff für die erneute Marienauer Führung. Die bauten Udo Feuerhake und Frederik Giger bis zur 73. Minute gar auf 4:1 aus, ehe Tanay Kaymak den zweiten TSV-Treffer erzielte. Klein Berkel witterte nun noch einmal Morgenluft. Doch Rostom Youssef und Christian Meyer vergaben gute Chancen zum Anschlusstreffer – und Ali Ibrahim machte auf der anderen Seite den Sack zu. „Es ist wie verhext“, kommentierte Gelhaar die Lage.
Tore: 0:1 Alexander Dombert (11.), 1:1 Moritz Bous (15.), 1:2 Maik Wilkening (45.), 1:3 Udo Feuerhake (73.), 1:4 Frederik Giger (77.), 2:4 Tanay Kaymak (80.), 2:5 Ali Ibrahim (84.).

VfB Hemeringen – VfB Eimbeckhausen 0:1 (0:0).

Der VfB Eimbeckhausen hat Platz fünf zurückerobert. Großen Anteil daran hatte Mario Prochnau, der mit seinem späten Tor des Tages für den Auswärtserfolg der Wehmann-Elf sorgte. „Unterm Strich ist der Sieg nicht unverdient“, zeigte sich Hemeringens Sprecher Peter Reese nach dem Spiel als fairer Verlierer. Nach zerfahrenem Beginn hatte der Heim-VfB die Partie zunächst im Griff – und durch Björn Hoppe auch die erste Torgelegenheit (17.). Sein Schuss ging aber knapp am Gehäuse vorbei. Ab Mitte der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Gäste dann leichte Vorteile. Bis auf einen Prochnau-Kopfball, den Hemeringens Keeper Artur Wesner glänzend parierte (36.), passierte aber nicht viel. „Da war bei uns der Schlendrian drin. Wir haben zu viele Abspielfehler gemacht“, bemängelte Reese. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs standen die Gastgeber neben sich. „Da haben wir Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, erklärte Reese. Erst verhinderte wiederum Wesner gegen den freistehenden Stefan Schwanz das Gegentor (60.). Dann landete ein Eimbeckhäuser Versuch am Pfosten (63.). Erst als sich die Hemeringer wieder gefangen hatten, schlugen die Nordkreisler dann aber doch noch zu. Mit einem 16-Meter-Schuss ließ Prochnau die Gäste jubeln. Zwar setzte Hemeringens Trainer Hassan Hamadi am Ende noch einmal alles auf eine Karte. Klare Möglichkeiten zum Ausgleich ergaben sich aber nicht mehr.
Tor: 0:1 Mario Prochnau (77.).

TSV Bisperode – SV Hastenbeck 4:1 (3:0).

Für die Bisperoder hätte das Wochenende besser kaum laufen können. Nach dem 3:0-Sieg am Freitag gegen Klein Berkel behielt die Mannschaft von Trainer Werner Brennecke nun auch gegen den SV Hastenbeck die Oberhand. Und erneut war es Peter Kaminski, der für den Führungs-Treffer der Blau-Gelben sorgte. Manuel Ungermann und Thomas Hänel schraubten den Vorsprung noch vor dem Halbzeitpfiff auf 3:0 in die Höhe. „Das war heute eine klare Angelegenheit. Hastenbeck hat im ganzen Spiel nur drei Mal aufs Tor geschossen“, berichtet TSV-Sprecher Rolf Utenwiehe. Spätestens als Kaminski mit seinem zweiten Treffer kurz nach dem Seitenwechsel auf 4:0 erhöhte, war die Messe gelesen. Die Ostkreisler standen in der Defensive besser als vor zwei Tagen und ließen hinten kaum etwas anbrennen. Letztlich gelang Roman Bandorski aber noch der Ehrentreffer für die Elf von Trainer Bernd Dubberstein. „Sechs Punkte an einem Wochenende! So langsam sind wir wieder in der Spur“, war Utenwiehe zufrieden.
Tore: 1:0 Peter Kaminski (13.), 2:0 Manuel Ungermann (28.), 3:0 Thomas Hänel (40.), 4:0 Kaminski (48.), 4:1 Roman Bandorski (89.).
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