01.04.2012 19:24

Kreisliga


„Kein Witz“: Klein Berkel ist der erste SG-Besieger!

Faustdicke Überraschung: Bicknell-Elf muss sich am 22. Spieltag zum ersten Mal geschlagen geben / Aerzen dreht Spieß in Tündern, Lachem liegt auf der Lauer
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Benjamin Edeler WTW Wallensen Marcel Mietzner SV Hastenbeck AWesA
Benjamin Edeler (WTW/li.) und Hastenbecks Kapitän Marcel Mietzner kämpfen um das Spielgerät.

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SV Hastenbeck – WTW Wallensen 2:1 (2:1).

Joachim Wille war nach dem Schlusspfiff voll und ganz zufrieden. „Ein hochverdienter Sieg“, freute sich Hastenbecks Spartenleiter, der sich im Vorfeld über Äußerungen aus Wallensen geärgert hatte, die sich auf den Spielabbruch in der Hinrunde bezogen. Damals war die Partie wegen eines Gewitters Spieltag 22-2011 AWesA 11 des Tagesabgebrochen worden – beim Stand von 3:0 für den SVH. „Solche Aussagen gehören sich nicht. Das hat Großkreutz-Niveau! Unsere Mannschaft hat auf dem Platz die richtige Antwort gegeben“, so Wille. Alle drei Tore fielen dabei in der ersten halben Stunde. Hastenbecks frühe Führung – per Strafstoß durch Cengiz Öztürk – glich Aljoscha Grote mit einem satten Schuss in den Winkel aus. Roman Bandorski brachte die Schwarz-Weißen in der 30. Minute erneut in Front, nachdem er von Kapitän Marcel Mietzner mustergültig bedient worden war. „Das war ein Traumtor“, schwärmte Wille. In Halbzeit zwei hatten die Gastgeber dann drei gute Gelegenheiten, um den Deckel auf den Heimsieg zu setzen. Öztürk (60.) und Halil Erol (72.) schossen aber freistehend am Kasten vorbei, während Andreas Shiyoos Schuss an die Unterkante der Latte prallte (80.). Auf der anderen Seite kratzte SVH-Keeper Maximilian Kinast einen 16-Meter-Distanzschuss von Alexander Stamm aus dem Winkel (75.). „Den hält nicht jeder“, musste Stamm anerkennen. Am Ende blieb es beim 2:1, das zwei Akteure nicht bis zum Schluss mitgestalten konnten. Torben Runne (WTW) und Tom Rehmert (SVH) mussten nach einem heftigen Zusammenstoß (69.) ins Krankenhaus. „Wir wünschen beiden gute Besserung“, so Wille.
Tore: 1:0 Cengiz Öztürk (3./Strafstoß), 1:1 Aljoscha Grote (6.), 2:1 Roman Bandorski (30.).

TSV Klein Berkel – SG Hameln 74 1:0 (0:0).

Ist das ein April-Scherz? Diese Frage kursierte nach 16.45 Uhr durch das Weserbergland. „Nein, kein Witz. Wir haben 1:0 gewonnen“, stellte Klein Berkels Sprecher Dirk Gelhaar klar. Damit hat die Elf von Trainer Bernd Wollborn für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Im 22. Spiel ist die SG 74 erstmals bezwungen worden. Und nächsten Samstag kommt mit dem MTSV Aerzen der ärgste Verfolger an die Heinestraße. Die Hummetaler sammelten ihrerseits drei Zusatzpunkte – und verließen damit die Abstiegsränge, auf denen sich nun Börry und Afferde befinden. „Wir sind überglücklich! Jetzt wird gefeiert“, strahlte Gelhaar, dessen Team zur Belohnung ein 50-Liter-Fass Bier gesponsert bekam. Gleich zu Beginn der Partie hatte der TSV durch zwei Konter gefährliche Akzente gesetzt. „Da haben wir aufhorchen lassen, dass heute eine Überraschung möglich ist“, meinte Gelhaar. Danach übernahm der Spitzenreiter das Kommando und drängte die Gastgeber in die eigene Hälfte. Einmal trafen die Hamelner den Pfosten. Zudem hatten die 74er bei einem Kopfball von Mike König den Torschrei bereits auf den Lippen. Der SG-Torjäger war ansonsten bei TSV-Verteidiger Lukas Thriene in sicheren Händen. „Sonst war da nicht viel Gefahr“, erklärte Gelhaar. Das Tor des Tages fiel auf der anderen Seite: Mark Holst sorgte in der 71. Minute für den umjubelten Siegtreffer. Die Schlussphase war an Spannung kaum zu überbieten. Bei der letzten Ecke kam sogar SG-Keeper Artjom Grincenco mit nach vorne geeilt. Doch die Wollborn-Elf rettete den knappen Vorsprung über die Ziellinie.
Tor: Mark Holst (71.).

HSC BW Tündern II – MTSV Aerzen 1:3 (1:0).

Benno Reuke MTSV Aerzen AWesA
Zwei Tore: Benno Reuke (MTSV Aerzen).
Zur Pause lag die Überraschung auf dem Tünderschen Sportplatz in der Luft. Durch den frühen Treffer von Daniel Englisch, der eine Rogmann-Flanke in die Maschen köpfte, lagen die Hausherren beim Halbzeit-Pfiff in Front. Mit etwas Glück hätte es sogar 2:0 stehen können. Doch Hendrik Hochmanns Freistoß landete letztlich nur am Pfosten (29.). Spielerische Vorteile hatten allerdings die Hummetaler, die im Abschluss ebenfalls nicht das nötige Fortune besaßen. So scheiterte Benno Reuke aus Kurz-Distanz an HSC-Keeper Alexander Deppe (20.). Und Patrick Hoppes 16-Meter-Freistoß verfehlte sein Ziel um Zentimeter (37.). Nach der Pause folgte dann der Paukenschlag. Erst eine Minute war die zweite Hälfte alt, da zeigte Schiedsrichter Matthias Häfemeier auf den Elfmeterpunkt und entschied auf Strafstoß für Aerzen. „Das war mehr als fraglich. Michael Bloß hatte klar die Hand am Körper“, ärgerte sich Tünderns Trainergespann Steffen Hüsing/Jörg Nagel. Benno Reuke verwandelte sicher zum Ausgleich. Noch mehr brachte Hüsing dann aber die Rote Karte für den eingewechselten Urim Ferati auf die Palme: „Er soll einem Gegenspieler einen Ellenbogenstoß gegeben haben. Aber weder die Aerzener noch unsere Leute haben gesehen, was er gemacht haben soll. Das war die spielentscheidende Situation!“ In Unterzahl gerieten die Blau-Weißen anschließend auf die Verliererstraße. Erst sorgte Andrej Weirich für Aerzens Führung. Dann schloss Reuke einen Konter gegen die aufgerückten Tünderaner ab – und machte somit den Sack zu. „Eine sehr, sehr unglückliche Niederlage! Kampf und Einsatz haben gestimmt. Ein Punkt wäre verdient gewesen“, bilanzierte Hüsing.
Tore: 1:0 Daniel Englisch (3.), 1:1 Benno Reuke (46./Strafstoß), 1:2 Andrej Weirich (85.), 1:3 Reuke (89.).
Besonderes: Rot für Tünderns Urim Ferati (82.).

TSV Grohnde – VfB Eimbeckhausen 2:4 (1:1).

„Im Großen und Ganzen war Eimbeckhausens Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient“, zeigte sich TSV-Akteur Christopher Thomas als fairer Verlierer. Dabei hätte der Start für seine Farben nicht besser laufen können. Enver Dragusha bediente Felix Opitz nach drei Minuten – und schon stand es 1:0 für die Elf von Lutz Engel, der Trainer Uwe Filla (Urlaub) an der Seitenlinie vertrat. Doch der erste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten. Eimbeckhausens Jörn Dahlbock zog aus der eigenen Hälfte (!) ab, der Wind hob den das Leder durch die Luft – und der Ball segelte über TSV-Torwart Mike Gehrke hinweg ins Netz. Dabei blieb’s bis zur Pause in einem hart umkämpften, aber stets fairen Kreisligaspiel, das nur wenige Höhepunkte bot. Nach 57 Minuten folgte dann eine entscheidende Szene: Ein Freistoß von Marc Hartmann wurde abgefälscht und bedeute die VfB-Führung. „Der Freistoß war nicht berechtigt“, ärgerte sich Thomas. Und es kam für seine Elf noch schlimmer: Nur sechs Minuten später sorgte Dominik Trotz für das Eimbeckhäuser 3:1. „Das war der klassische Genickbruch“, so Thomas, der Andreas Wollenberg ein Sonderlob aussprach. Grohndes Manndecker hatte VfB-Sturmtank Michael Wehmann gut im Griff. Dafür trafen aber vier andere VfB’ler – und festigten damit Platz fünf in der Tabelle.
Tore: 1:0 Felix Opitz (3.), 1:1 Jörn Dahlbock (8.), 1:2 Marc Hartmann (57.), 1:3 Dominik Trotz (63.), 1:4 Matthias Thiele (80.), 2:4 Patrick Kursch (83.).

SSG Marienau – SV Lachem 0:2 (0:1).

„Wir treffen im Moment das Tor einfach nicht!“ Marienaus Trainer Günther Klauder trifft den Nagel auf den Kopf. Kein einziger Treffer gelang der SSG in den drei Spielen im Jahr 2012. Zwar kassierten die Ostkreisler auch nur vier Gegentore. Als Zwischenbilanz stehen dennoch null Punkte zu Buche. Deutlich besser läuft’s dagegen für den SV Lachem. Der Tabellenvierte bleibt mit dem Relegationsplatz auf Tuchfühlung. Früh sorgte Lars Melzer nach einer Ecke für die Lachemer Führung, die Sascha Herrmann nach dem Seitenwechsel ausbaute. Echte Torchancen waren auf beiden Seiten rar. SSG-Libero Kai Schwark hatte seine Abwehr gut im Griff. Und auf der anderen Seite hielt der starke SVL-Schlussmann Marvin Kämper seinen Kasten bei Versuchen von Frederik Giger und Marcel Vönöcky sauber. „Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen. Lachem hat seine Chancen genutzt – wir eben nicht“, erklärte Klauder den Ausgang. Die Gäste von Trainer Thomas Fenske steuert mit diesem Auswärtssieg auf einen ereignisreichen Ostersamstag zu. Weil die Konkurrenz aus Aerzen (bei SG 74) und Emmerthal (in Wallensen) vor hohen Auswärtshürden steht, könnten die Lachemer mit einem möglichen Heimsieg gegen den TSV Klein Berkel lachender Dritter sein.
Tore: 0:1 Lars Melzer (5.), 0:2 Sascha Herrmann (57.).
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