06.08.2024 21:55
Landesliga
Hemmingens taktische Umstellung zieht Tündern den Zahn
Einwechslungen beleben Spiel der Hannoveraner / Manka & Co. im ersten Durchgang mit Chancen auf mehr
Tom Schieb ging mit seinen Tünderaner am Abend leer aus.
BW Tündern – SC Hemmingen-Westerfeld 2:5 (1:1).
Part zwei von Tünders Monster-Auftaktprogramm endete nach dem 2:2 gegen Wunstorf diesmal ohne Punkte. Dabei legten die „Schwalben“ im ersten Durchgang gegen den hoch gehandelten SC Hemmingen-Westerfeld vielversprechend los. Keine 20 Minuten waren gespielt, da markierte Alexander Manka das 1:0 für Blau-Weiß. „Wir haben die erste halbe Stunde guten Fußball gespielt und uns gegenüber des Spiels gegen Wunstorf auch gesteigert“, lobte auch BWT-Sprecher Willi Gurgel. Und die Freude hätte noch größer ausfallen können: nach der Führung hatten Julian David (2) und erneut Manka aussichtsreiche Gelegenheiten zu erhöhen, ließen diese jedoch ungenutzt. Stattdessen markierte Christopher Schultz noch vor dem Seitenwechsel den Ausgleich für den SC.
Mit dem Seitenwechsel änderte sich das Kräfteverhältnis aber. „Hemmingen hat zur Pause zwei neue Leute gebracht und sofort einen Gang hochgeschaltet“, betonte Gurgel. So ließ die Führung der Gäste nicht lange auf sich warten (48.). Diesmal blieben aber die „Schwalben“ am Ball. Manka wurde in den Strafraum geschickt und zu Fall gebracht. Ugur Aydin schritt zum fälligen Foulelfmeter und verwandelte zum 2:2 (55.). „Das hat Hemmingen anscheinend so was von geärgert, dass sie gleich nochmal einen Gang hochgeschaltet haben. Sie waren im zweiten Durchgang die deutlich bessere Mannschaft und haben uns mit ihrem Pressing zu Fehlern gezwungen“, musste Gurgel anerkennen. So dauerte es nur rund weitere zehn Minuten, bis die Hannoveraner wieder in Front lagen.
Der Treffer von Alexander Druzhynin hatte jedoch einen faden Beigeschmack, lag beim Tor aus Tünderaner Sicht doch eine deutliche Abseitsposition vor. Die Proteste brachten allerdings nicht als Gelbe Karten dank der neu-eingeführten Kapitänsregelung hervor. „Durch diese Diskutiererei haben wir leider mitgeholfen, dass uns das Spiel entglitten ist. Hemmingen hat nochmal eine Schippe draufgelegt. Wir waren dann nicht mehr in der Lage, den Zugriff aufrecht zu erhalten“, betonte der Sprecher. In der Folge vollendete Marzouk Bouraima im vierten Versuch zum 4:2, nachdem Kolja Kowalski zuvor noch drei Versuche von drei verschiedenen Schützen pariert hatte. Zu guter Letzt landete ein Klärungsversuch von Adrian Gurgel zum 2:5-Endstand aus BWT-Sicht im eigenen Netz.
Gurgel senior resümierte abschließend: „Man muss neidlos anerkennen, dass Hemmingen im zweiten Durchgang die klar bessere Mannschaft war und ein richtig gutes Spiel abgeliefert hat – auch wenn wir mit unserem Verhalten in der einen oder anderen vielleicht auch etwas unglücklichen oder umstrittenen Situation dazu beigetragen haben.“
BW Tündern: Kowalski, David, Kestic (62. Lehnhoff), Schweins, Müller, Williams, Aydin (76. Rebic), Schieb (60. Hanus), Ross (71. Kleinschmidt), Manka, Gurgel.
Tore: 1:0 Alexander Manka (19.), 1:1 Christopher Schulz (37.), 1:2 Finn-Marten Scharenberg (48.), 2:2 Ugur Aydin (55./Strafstoß), 2:3 Alexander Druzhynin (68.), 2:4 Marzouk Bouraima (77.), 2:5 Eigentor Adrian Gurgel (83.).
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