03.05.2015 18:41

Bezirksliga


Echtes Derby: „Kampf, Emotionen, aber auch Fairness - das ist Fußball“

Wallensen und Bisperode ohne Erfolg / Aerzen fertigt Dielmissen mit 7:0 ab
Matthias Guenzel SSG Halvestorf Muhammet Sen SV Lachem AWesA
Matthias Günzel (SSG Halvestorf/li.) bringt Muhamet Sen (SV Lachem) zu Fall.

SV Lachem – SSG Halvestorf 2:2 (2:1).

In Lachem gab es heute ein echtes Kreisderby zu bestaunen. „Das Spiel hatte alles. Kampf, Emotionen, aber auch Fairness. Das ist Fußball“, schwärmte SVL-Sprecher Jürgen Ahrens, der allerdings ganz und gar nicht einverstanden mit der Leistung der Unparteiischen war: „Der Schiri war total überfordert.“ Halvestorfs Sprecher Burkhard Büchler war gleicher Meinung: „Der Schiedsrichter hat das Spiel mitentschieden. Durch seine inkonsequente Führung hat er viele Karten geradezu provoziert. Hinzu kommen die strittigen Elfmeter und eine schlimme Verletzung von Jannik Schmidt, bei der er mit Lachems Keeper Arthur Wesner zusammengestoßen ist und mit einem Cut am Auge ausgewechselt werden musste.“ Im eigentlichen Derby hatte Lachem laut Ahrens „gefühlte 80 Prozente Ballbesitz“ - allerdings konnten die Hausherren diese Karte zunächst nicht ausspielen. Denn das Tor machten die Gäste in Person von Colin Brandes. Erst mit zunehmender Spieldauer bekamen die Gastgeber ihre Chancen – und beide vom Punkt. Erst wurde Baris Demirkaya gefoult und der fällige Strafstoß von Bujamin Kiki verwandelt. Zehn Minuten später wurde dann Dominik Glaubitz im Sechzehner „gelegt“ - diesmal behielt Demirkaya die Nerven. Nach dem Seitenwechsel wurde Halvestorf aktiver. Und wurde prompt belohnt: Matthias Günzel egalisierte die Lachemer Führung. Auf der anderen Seite hätte die Oenelcin-Elf beinahe noch die drei Punkte zu Hause behalten, doch Soner Aslan scheiterte am Querbalken – es blieb beim Remis. „Es wäre mehr drin gewesen. Leider haben wir im ersten Durchgang eine höhere Führung verpasst“, resümierte Ahrens und erteilte Bujamin Kiki für seine Leistung die Bestnote.
SV Lachem: Wesner, Anklam, Öner, Demir, Sen, Yigit Arslan (59. Soner Aslan), Bujamin Kiki (88. Teke), Glaubitz (83. Popoci), Elias, Demirkaya, Terzioglu.
SSG Halvestorf: Grincenko, Alles, Schmidt (85. Bergold), Capobianco, Bierwirth, Fabrizius, Sascha Maass (63. Bertram), Brandes, Liebal, Günzel, Wiebe.
Tore: 0:1 Colin Brandes (9.), 1:1 Bujamin Kiki (29./Strafstoß), 2:1 Baris Demirkaya (39./Strafstoß), 2:2 Matthias Günzel (57.).
Besonderes: Gelb-Rot für Halvestorfs Jan Bierwirth (86.).

SV 06 Holzminden – TSV Bisperode 3:2 (2:0).

Heute lief vieles gegen die Bisperoder: Durch den 6:0-Sieg von Hüddessum-Machtsum verweilt der TSV wieder auf dem Relegationsplatz. Doch damit nicht genug: Dustin Anders, der sich zuletzt in Topform befand, verletzte sich am Knie. „Wir hoffen, dass er am Dienstag wieder fit ist. Gerade Ambergau ist körperlich sehr robust und da brauchen wir seine Wucht in der Defensive“, hoffte TSV-Sprecher Ralph Grupe auf eine baldige Genesung. Doch auch im Spiel selbst brachten sich die Gäste um den Lohn. Denn sie waren sicher nicht die schwächere Mannschaft – viel mehr sorgten individuelle und kollektive Fehler in der Defensive für einen zu hohen Rückstand. „Beim 0:1 haben wir schlecht verteidigt und beim 0:2 haben wir einen katastrophalen Fehler im Spielaufbau begangen“, ärgerte sich Grupe über den unglücklichen Pausenrückstand. Zumal auch Bisperode in der Anfangsphase durch Jan Schonschek und Szymon Dera gute Gelegenheiten hatte. Nach dem Seitenwechsel lief es ähnlich: Erst scheiterte Abas Jaber aus aussichtsreicher Position. Und wieder trafen im Anschluss die Hausherren – diesmal war es wieder Andre Bröhland vom Punkt. Allerdings gaben sich die Gäste keineswegs auf. Yannick Wagner erzielte wenige Augenblicke später den Anschluss. Allerdings ließ der zweite Treffer zu lange auf sich warten. Dominik Fechos 2:3 kam zu spät. „Wer weiß, was passiert wäre, wenn das Spiel fünf Minuten länger gedauert hätte. Wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt“, resümierte Grupe schließlich.
TSV Bisperode: Bartels, Anders (74. Grams), Jan Schonschek (45. Becker), Jaber, Fecho, Karl, Dera, Wagner, Ivicic, Dreier, Voss (64. Bandorski).
Tore: 1:0 Andre Bröhland (14.), 2:0 Arnold Ruf (25.), 3:0 Bröhland (52./Strafstoß), 3:1 Yannick Wagner (56.), 3:2 Dominik Fecho (90.).

WTW Wallensen – FC Ambergau-Volkersheim 1:3 (1:2).

Was sich gegen Bisperode bereit teilweise abzeichnete, hat sich heute gegen Ambergau bestätigt. „Wir waren heute geistig nicht ganz auf der Höhe. Das hat sich schon im Derby angedeutet. Der Gegner wollte heute mehr als wir. Und hat verdient gewonnen, auch in der Höhe“, lautete das harte Fazit von WTW-Sprecher Thomas Schütte. Allen Gegentoren gingen heute grobe Fehler voraus, die aus Unkonzentrierten in der ganzen Mannschaft resultierten. „Wir haben uns ganz einfach nicht clever angestellt“, so Schütte. Zwar egalisierte Mirko Wulf noch die „Blitz-Führung“ durch Christoph Meyer. Doch danach erzielte Kevin Köhler die erneute Führung für Ambergau – und Wallensen erholte sich davon nicht mehr. Zwar war es weiterhin eine ausgeglichene Partie. Doch letztlich ging zu wenig Gefahr von den Hausherren aus. Hinzu kam nach dem Seitenwechsel der nächste Rückschlag: Christian Harms sorgte in der 60. Minute für die Doppelführung. Und die hielten die Gäste bis zum Schlusspfiff. „Weil wir die Niederlage zugelassen haben und uns anschließend nicht gewehrt haben. Wir spielen jetzt gegen Harsum. Da muss eine deutliche Steigerung her“, schloss Schütte ab.
WTW Wallensen: Hake, Axel Wulf, Hammargren, Klippstein, Starke (73. Paetz), Knecht, Edeler, Ivankovic (38. Mende), Wilkening, Mirko Wulf, Dominik Wulf.
Tore: 0:1 Christoph Meyer (2.), 1:1 Mirko Wulf (10.), 1:2 Kevin Köhler (17.), 1:3 Christian Harms (60.).

VfL Dielmissen – MTSV Aerzen 0:7 (0:3.).

Gegen Dielmissen hatte Aerzen heute leichtes Spiel. „Der VfL hat gespielt wie ein Absteiger“, so MTSV-Sprecher Karsten Hoppe: „Wir hätten auch zweistellig gewinnen können. Leider haben wir viele Angriff nicht konsequent zu Ende gespielt.“ Von Anfang an waren die Hameln-Pyrmonter das bessere Team. Erleichternd kam hinzu, dass Patrick Hoppe schon nach 120 Sekunden untermauerte, mit welchen Ambitionen die Gäste heute anreisten. Agostino Di Sapia und Marius Pieper verliehen dem Ganzen noch vor dem Pausenpfiff Nachdruck, sodass die Partie zur Pause so gut wie entschieden war. „Nach dem dritten Tor hat sich Dielmissen auch hängen lassen“, wusste Hoppe, der nach dem Seitenwechsel innerhalb von 20 Minuten noch viermal jubeln durfte – Patrick Hoppe (2), Niklas Hoppe und Niklas Bleil übertrafen sogar das halbe Dutzend. „Es war ein Spiel auf ein Tor, gerade in der zweiten Halbzeit. Die Rote Karte hat da aber wenig Einfluss gehabt, wir haben ja vorher schon hoch geführt. Man kann der Mannschaft heute nur vorwerfen, dass sie zu viel hat liegen lassen“, bilanzierte Aerzens Sprecher, der Patrick Hoppes bärenstarke Vorstellung lobte.
MTSV Aerzen: Sigusch, Sebastian Specht, Clavien, Dominik Meyer (56. Niklas Hoppe), Florian Specht, André von Conradi, Bleil, Patrick Hoppe, Di Sapia, Pieper (46. Safwan), Jovien Meyer (75. Preuß).
Tore: 0:1 Patrick Hoppe (2.), 0:2 Agostino Di Sapia (21.), 0:3 Marius Pieper (41.), 0:4 Patrick Hoppe (54.), 0:5 Niklas Hoppe (64.), 0:6 Patrick Hoppe (69.), 0:7 Niklas Bleil (75.).
Besonderes: Gelb-Rot für Dielmissens Nuri Yildiz (44.).
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