27.10.2013 17:32

Kreisliga


Nach 0:2-Rückstand: Rot-Weiß gewinnt „Herzinfarkt-Spiel“!

Lachem souverän: Spitzenreiter feiert 3:0-Sieg im Derby / Königsförde gerät gegen Latferde unter die Räder
DMV Diedrichs Marken Vertrieb Bad Pyrmont praesentiert die Kreisliga auf awesa

SSV Königsförde - FC Latferde 1:7 (1:2).

„Wir haben zu keiner Minute Zugriff auf das Spiel gehabt. Latferde war uns in allen Belangen überlegen“, war SSV-Coach Dirk Schumachers vom Auftritt seiner Elf enttäuscht: „Ausschlaggebend war, dass wir in keinster Weise umgesetzt haben, was wir vorher besprochen haben.“ Zwar gelang Max Dobisha nach Latferdes früher Führung prompt der Ausgleich, doch danach lief bei den Gastgebern nicht mehr viel zusammen. Jannik Borchers markierte folgerichtig das Tor zum 2:1-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel sorgte Stefan Bös schnell für klare Verhältnisse. In der Schlussphase hatten die Gäste leichtes Spiel, nachdem beim SVV gleich drei Akteure die „Ampelkarte“ sahen. Zunächst wurde Timmy Köppchen wegen Meckerns frühzeitig zum Duschen geschickt (Schumachers entsetzt: „Er hat vorher nicht einmal Gelb gesehen“), ehe Königsfördes Keeper Sascha Helbig nach einem vermeintlichen Foul an einem heran eilenden Gegenspieler ebenfalls vorzeitig vom Platz musste. Henrik Remmert beschwerte sich lauthals über die Entscheidung des Unparteiischen und holte sich dafür ebenso den Gelb-Roten Karton ab. „Das war allerdings niemals ein Foul. Helbig hat klar den Ball gespielt“, ärgerte sich auch Schumachers, dessen Team die Partie jedoch schon deutlich vor dem ersten Platzverweis verlor. Schumachers: „Latferde war läuferisch und kämpferisch besser. Sie hatten auch mehr Chancen und haben deshalb verdient gewonnen, auch wenn das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen ist.“
Tore: 0:1 Benjamin Bohne (4.), 1:1 Max Dobisha (8.), 1:2 Jannik Borchers (27.), 1:3 Stefan Bös (49.), 1:4 Daniel Schaper (50.), 1:5 Schaper (58.), 1:6 Bohne (71.), 1:7 Fabian Gatzmaga (85./Strafstoß).
Besonderes: Gelb-Rot für Königsfördes Timmy Köppchen (65.), Sascha Helbig (85.) und Henrik Remmert (85.).

SV Lachem - VfB Hemeringen 3:0 (0:0).

In den ersten 45 Minuten hielt das „Abwehrbollwerk“ der Gäste gegen die Offensiv-Power des Spitzenreiters noch stand. Nach dem Seitenwechsel münzten die stark aufspielenden Lachemer ihre Überlegenheit nach einer deutlichen Sen-Ansage in der Kabine durch Dominik Glaubitz und Bujamin Kiki aber schnell in Tore um. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit führen müssen. Die Tore waren überfällig. Der Doppelschlag hat dem VfB dann auch den Elan genommen“, resümierte SVL-Sprecher Jürgen Ahrens. Bardehle & Co., die ihre stärkste Phase gegen Mitte des ersten Durchgangs hatten, aber mit zwei, drei Distanzschüssen das Ziel knapp verfehlten, brachten die Führung des Sportvereins in der Folge nicht mehr in Gefahr. Im Gegenteil: Die Hausherren blieben am Drücker und Baris Demirkaya legte das dritte Tor zum 3:0-Derbysieg nach. „Am Ende hätten wir auch noch mehr Tore schießen können“, berichtete Ahrens von einem verdienten Erfolg, bei dem Andreas Helmel als „Sechser“ eine Top-Leistung bot. Ein Sonderlob Ahrens´ verdiente sich auch Schiedsrichter Helmut Kirstein: „Er hat die faire Partie astrein geleitet.“
Tore: 1:0 Dominik Glaubitz (47.), 2:0 Bujamin Kiki (50.), 3:0 Baris Demirkaya (84.).

SC Börry - RW Hessisch Oldendorf 2:4 (1:0).

„Das war ein richtiges Herzinfarkt-Spiel!“ Hessisch Oldendorfs Ugur Erbek war nach dem Abpfiff geschafft. Denn zunächst lief alles gegen den Favoriten aus der Baxmannstadt. Der „Underdog“ ging nach einem Konter durch Mirko Milutinovic überraschend in Führung – jedoch nicht unverdient. „Wir waren spielerisch überlegen, Börry war kämpferisch aber besser“, wusste Erbek, dessen Team sich mit dem Hartplatz der Hausherren schwer tat. Nach genau einer Stunde schlug Milutinovic nach einem Freistoß dann erneut zu und ließ den Sportclub weiter vom großen Coup träumen. Der platzte jedoch nachdem Hakan Avci gegen seinen Ex-Verein die „Ampelkarte“ kassierte. Erbek: „Das hat uns gerettet und uns in die Karten gespielt.“ In Überzahl erhöhten die Rot-Weißen noch einmal die Schlagzahl und erspielten sich etliche Chancen. Angeführt vom starken Özkan Ünsal, gelang den Gästen dann tatsächlich noch die Wende: Sirag Al-Bardawil, Latif Kiki, Imam Al-Bardawil und Yigit Arslan drehten das Blatt und ließen den Tabellendritten „mit einem blauen Auge“ davon kommen.
Tore: 1:0 Mirko Milutinovic (15.), 2:0 Milutinovic (60.), 1:2 Sirag Al-Bardawil (68.), 2:2 Latif Kiki (73.), 2:3 Imam Al-Bardawil (80.), 2:4 Yigit Arslan (85.).
Besonderes: Gelb-Rot für Börrys Hakan Avci (65.).

HSC BW Tündern II - BW Salzhemmendorf 2:3 (1:1).

Timo Dubberke war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Das Zweikampfverhalten war desolat. Wir haben dem Gegner viel zu viele Freiräume gelassen“, haderte der enttäuschte BW-Coach, dessen Team nach einem Treffer von Dominik Herrmann dennoch in Führung ging. Die Gäste ließen zunächst gute Chancen ungenutzt - unter anderem traf Yannick Kassubek nur die Latte (22.) - kamen durch Torjäger Sebastian Zschoch nach einer knappen halben Stunde dann aber zum verdienten Ausgleich. „Mit dem 1:1 zur Halbzeit waren wir gut bedient“, berichtete Dubberke. Verletzungsbedingt hatte er Innenverteidiger Francesco Rukavina früh aus dem Spiel nehmen müssen. Und auch der eingewechselte Liam Reed musste zwischenzeitlich behandelt werden. Die dadurch entstandene Unordnung führte dazu, dass die Ostkreisler mit einem Doppelpack durch Zschoch und Yannik Hannen den Grundstein zum Auswärtssieg legten. Zwar verkürzte der gerade zuvor als dritter BW-Stürmer ins Spiel gekommene Ugur Aydin nochmal auf 2:3. „Ein richtiger Ruck ist aber nicht mehr durch meine Mannschaft gegangen. Salzhemmendorf hat verdient gewonnen“, bilanzierte Dubberke.
Tore: 1:0 Dominik Herrmann (17.), 1:1 Sebastian Zschoch (27.), 1:2 Zschoch (57.), 1:3 Yannik Hannen (58.), 2:3 Ugur Aydin (65.).

WTW Wallensen - TSG Emmerthal 2:1 (0:0).

In den ersten 20 Minuten dominierten die Gastgeber, für die am TSG-Strafraum jedoch Endstation war. „Danach sind wir ein bisschen eingebrochen“, meinte WTW-Sprecher Thomas Schütte. Die Emmerthaler wurden nun besser und gingen kurz nach Beginn der zweiten Hälfte durch Daniel Magaschütz, der das Leder am langen Pfosten stehend ins Netz köpfte, in Front. „Danach war Emmerthal dem 2:0 näher als wir dem 1:1“, so Schütte. Als die Grün-Weißen im Vorwärtsgang den Ball vertändelten, leitete Wallensen über Dennis Klippstein und Tim Dreyer den schnellen Gegenangriff ein, den Frederick Giger mit dem Ausgleich vollendete. „Das Tor ist eigentlich aus dem Nichts gefallen. Wir sind dann aber wieder besser ins Spiel gekommen“, beschrieb Schütte. Nach 80 Minuten war es wiederum Frederick Giger, der diesmal aus 20 Metern abzog und mit einem Hammer unter die Latte das Spiel drehte. In der Schlussphase drängte die TSG auf den Ausgleich. Die beste Chance dazu hatte Daniel Schröder, der frei auf den WTW-Kasten eilte, das Leder aber daneben schoss. „Heute hat die glücklichere Mannschaft gewonnen“, lautete Schüttes Fazit.
Tore: 0:1 Daniel Magaschütz (47.), 1:1 Frederick Giger (65.), 2:1 F. Giger (80.).

TSV Grohnde - TuS Rohden 5:0 (1:0).

Überraschend deutlich besiegte der TSV Grohnde den TuS Rohden und verteidigte damit seinen zweiten Tabellenplatz. „Unsere Ansprache hat wohl gewirkt“, freute sich TSV-Spartenleiter Michael Klimasch, dessen Team sich gegenüber der Derbyniederlage in Emmerthal deutlich steigerte. Allerdings sahen die Zuschauer im ersten Durchgang kaum gefährliche Strafraumszenen. Erst in der 43. Minute erspielten sich die Gastgeber eine gute Torgelegenheit, die Christoph Englisch prompt zur Führung nutzte. „Die ersten 45 Minuten waren so zerfahren wie der starke Wind, der hier herrschte. Das 1:0 ist aus dem Nichts gefallen“, berichtete Klimasch. Nach dem Seitenwechsel verlief das Spiel weiter ausgeglichen. Echte Torchancen hatten allerdings nur die Grohnder. Bis zur 66. Minute blieb das Spiel dennoch auf des Messerns Schneide. Dann sorgten Jan-Philipp Schreiber (2), Felix Opitz und André Tomkowiak für klare Verhältnisse. „Der Sieg war verdient, ist aber um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, erklärte Klimasch nach dem Abpfiff.
Tore: 1:0 Christoph Englisch (43.), 2:0 Jan-Philipp Schreiber (66.), 3:0 Felix Opitz (75.), 4:0 Schreiber (79.), 5:0 André Tomkowiak (88.).

1183 / 1822

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox