31.10.2013 13:35

Kreisliga


Enver Dragusha: RW-Comeback im Spitzenspiel gegen Ex-Club

Liebegott hofft auf Revanche für Pokal-Aus / Schon Samstag: SSV will „Debakel“ vergessen machen
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Enver Dragusha Cihangir Sevinc RW Hessisch Oldendorf AWesA
2011 jubelten Enver Dragusha (li.) und Cihangir Cevinc noch für den TSV Grohnde. Beide tragen mittlerweile das Trikot von RW Hessisch Oldendorf.

TSG Emmerthal - SSV Königsförde (Samstag, 15 Uhr).

Mit der Entwicklung der letzten Wochen ist Matthias Koch zufrieden. „Die letzten drei Punktspiele waren top, auch wenn uns in Wallensen das nötige Glück im Abschluss gefehlt hat. Das wollen wir am Samstag erzwingen, zumal wir auf unserer Bezirkssportanlage in Emmern eine Macht sind“, erklärt Emmerthals Aushilfstrainer. „In Sachen ‚Kaderplanung’ kann ich mich wie immer auf mein Handy verlassen, das reichlich Nummern von Spielern gespeichert hat, die auch im Vorfeld des kommenden Spiels angeklickt werden müssen. Alle eingesetzten Akteure haben zuletzt tadellos agiert und deshalb gilt trotz der zusätzlichen Ausfälle von Torsten Torster (verletzt) und Sören Welzhofer (Polizei): Wir wollen drei Punkte - egal wie“, unterstreicht Koch, der mit einem knappen Ausgang rechnet: „Auch SSV-Trainer Dirk Schumachers hat sich bislang primär auf seine Improvisationskünste konzentrieren müssen. Dass wir 90 Minuten alles geben müssen, muss ich meinem Team nicht erzählen. Jeder weiß, dass Königsfördes Tabellenplatz überhaupt nicht der Leistungsstärke des kommenden Gegners entspricht.“ Schumachers nimmt sein Team nach dem „Debakel“ gegen Latferde in die Pflicht. Dabei hagelte es gleich drei Gelb-Rote Karten. „Die Mannschaft hat etwas gutzumachen. Einstellung und Disziplin einiger Spieler haben einfach nicht gestimmt. Und das wird in der Kreisliga gnadenlos bestraft. Die Konsequenz daraus wird sein, dass es auf der einen oder anderen Position personelle Veränderungen geben wird“, kündigt Schumachers an: „Möglicherweise erhalten auch einige Spieler der zweiten Mannschaft eine Chance, sich zu empfehlen!“ Fest steht, dass Timmy Köppchen aus beruflichen Gründen nicht dabei sein wird. Tugay Kirikci ist noch gesperrt. „Dennoch ist Emmerthal klarer Favorit! Auch wenn wir spielerisch nicht mit der TSG mithalten können, erwarte ich von allen Akteuren eine 100-prozentige Einstellung und Kampf bis zur letzten Minute“, so Schumachers.

RW Hessisch Oldendorf - TSV Grohnde (Sonntag, 14 Uhr).

In Höfingen kommt es zu einem echten Spitzenspiel. Mit dem Tabellendritten RW Hessisch Oldendorf und dem Rangzweiten TSV Grohnde stehen sich die beiden ärgsten Verfolger von Tabellenführer SV Lachem gegenüber. „Grohnde ist eine Überraschungsmannschaft. Die hatte vor der Saison niemand auf der Rechnung“, erklärt RW-Sprecher Ali Akbas, der sich von der bisherigen Punkteausbeute der Gäste nicht beeindrucken lassen will. „Wir spielen voll auf Sieg. Das Ergebnis vom Pokalspiel würden wir gerne übernehmen. Wir sind gewahrnt von den schnellen Kontern“, macht Akbas deutlich. Enver Dragusha hat seine Verletzung auskuriert und steht den Rot-Weißen gegen seinen Ex-Verein wieder zur Verfügung. „Da jetzt alle Spieler fit sind, haben wir die Qual der Wahl, also ein Luxusproblem“, verrät Akbas. Für Grohndes Spartenleiter Michael Klimasch sind die Gastgeber klar in der Favoritenrolle. „In diesem Spiel haben wir nichts zu verlieren. Aber wenn wir einen guten Tag erwischen und Rot-Weiß nicht zum spielen kommen lassen, können wir vielleicht überraschen und einen Punkt mit nach Hause nehmen“, spekuliert Klimasch dennoch auf etwas Zählbares. Personell fallen weiterhin Andreas Wollenberg und Nils Petersohn (verletzt) aus. Auch der Einsatz von Sven Mathewes, den seit Wochen mit Rückenprobleme plagen, ist sehr fraglich. „Jan-Philipp Schreiber, der gestern zum ersten Mal Vater geworden ist und dem ich im Namen des Vereins und der Mannschaft hiermit nochmal rechtherzlich gratuliere, wird vermutlich auch nicht auflaufen. Dafür ist Christopher Thomas vom Manöver zurückgekehrt und wieder mit von der Partie“, so Klimasch.

SV Lachem – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 14 Uhr).

Sechs Heimspiele, sechs Heimsiege und zuletzt drei Derby-Erfolge in Serie. Die Zielsetzung für die Partie gegen BW Salzhemmendorf ist in Reihen des Spitzenreiters entsprechend eindeutig. „Wir wollen weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben. Zu Hause sind wir eine Macht und haben erst zwei Gegentore kassiert. Natürlich wollen wir auch Sonntag gewinnen“, unterstreicht SV-Sprecher Jürgen Ahrens. Auf die leichte Schulter nehme sein Team, das am keine Ausfälle zu beklagen hat, die Aufgabe aber nicht: „Salzhemmendorf hat gegen Tündern zuletzt ein Ausrufezeichen gesetzt, das dient uns als Warnschuss. Außerdem sind sie nicht ohne Grund aufgestiegen. Wir werden sie nicht unterschätzen.“ BW-Spartenleiter Olaf Piening sieht der Aufgabe beim Liga-Primus gelassen entgegen: „Für uns ist das eines der leichtesten Spiele. Alles andere als eine Niederlage wäre schon eine Überraschung. Wir können dort ohne Druck aufspielen. Außerdem kommt es uns eher gelegen, dass der Gegner das Spiel machen muss und wir auf Konter lauern können.“ Personell können auch die Ostkreisler fast aus dem Vollen schöpfen. Neben den Langzeitverletzten fehlt nur Keeper Cord-Lennart Meyer.

SG Marienau/Coppenbrügge – HSC BW Tündern II (Sonntag, 14 Uhr).

„Wir schießen bis die Patronen reichen – und darüber hinaus“, lautet die Ansprache von Marienaus Sprecher Michael Greve an alle, die die Spielgemeinschaft kurz vor dem Aus wähnen. „Jetzt gehen wir in den Endspurt. Wir sind auf Wiedergutmachung aus“, so Greves Plan nach der 1:7-Pleite gegen Eimbeckhausen. „Ich bin guter Dinge. Die Heimspiele haben wir relativ gut gestaltet bislang.“ Tatsächlich liest sich die Heimtabelle deutlich besser: Zwei Zähler und 8:24 Tore stehen nach sechs Spielen zu Buche. Nicht viel, aber erheblich ansehnlicher als die Ausbeute auf fremden Plätzen, wo bislang null Punkte und eine verheerende Bilanz von 5:50 Toren heraussprang. Greve: „Drei Punkte wären für die Moral super. Ob das klappt, steht auf einem anderen Blatt.“ Auch HSC-Coach Timo Dubberke hofft auf einen Dreier: „Idealerweise bauen wir den Vorsprung aus, aber zumindest wollen wir den Abstand halten.“ Mit sieben Zählern mehr auf der Habenseite rangieren die „Schwalben“ zwei Plätze vor dem Ligaschlusslicht aus dem Ostkreis. Beim Blick auf die Tabelle scheinen die Gäste in der Favoritenrolle, Dubberke warnt aber vor Überheblichkeit: „Wir können keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Marienau wird kämpfen bis zum Umfallen. Wir stecken psychologisch in einem kleinen Loch, haben zuletzt oft mit einem Tor Unterschied verloren. Da wollen wir raus.“ Personell wird sich vieles erst kurzfristig entscheiden. Francesco Rukavina wird voraussichtlich aber ausfallen. Dafür hofft Dubberke auf das Debüt von André Venten, der nach seinem Wechsel aus Klein Berkel noch gesperrt war: „Von ihm erhoffe ich mir in der Innenverteidigung neben Simon Schaper die nötige Stabilität, die wir zuletzt nicht immer hatten.“

VfB Hemeringen – SC Börry (Sonntag, 14 Uhr).

Nach der letztlich doch deutlichen Niederlage in Lachem möchte der VfB Hemeringen sich im letzten Heimspiel des Jahres mit einem Erfolg bei seinen Fans verabschieden. „Die Aufgabe wird aber trotz der tabellarisch deutlichen Ausgangslage alles andere als ein Selbstläufer“, vermutet VfB-Sprecher Peter Reese nicht ohne Grund: Bereits in der Vorsaison tat man sich beim knappen 1:0-Sieg sehr schwer und die knappen Niederlage der Gäste gegen RW Hessisch Oldendorf in der Vorwoche sollte in Reeses Augen Warnung genug sein. Auf Seiten des VfB richtet man sich auf ein kampfbetontes Spiel ein, was durchaus auch zur Geduldsprobe werden kann. Man will versuchen, möglichst früh einen Treffer zu erzielen, um Ruhe ins Spiel zu bekommen und damit die Punkte in Hemeringen behalten zu können. Wie bereits in der Vorwoche werden Karsten Wieneke und Björn Hoppe verletzungsbedingt ausfallen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Torhüter André Liewald. Auf Seiten der Gäste hofft Coach Rolf Schünemann personell wieder einige Überraschungen  aus dem Hut zaubern zu können. „Wir waren gegen Rot-Weiß nah an der Überraschung.  Wenn wir genau so auftreten, ist was Zählbares möglich“, so „Rolli“, dessen Mannen gegen den haushohen Favoriten bereits 2:0 führten, ehe nach dem Anschluss die „blanke Panik ausbrach.“ Die mit RW Thal angestrebte Trainingsgemeinschaft hat der Sportclub nach Thals Rückzug übrigens mit dem SV Hajen fortgesetzt: Am Dienstag feierte das Projekt bei einer ersten gemeinsamen Übungseinheit Premiere.

FC Latferde – SG Eimbeckhausen/Nettelrede (Sonntag, 14 Uhr).

„Ich erwarte hochmotivierte Latferder. Zum einem werden sie sich für die Pokalniederlage revanchieren und zum anderen sicher an die gute Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen wollen“, ahnt Michael Wehmann vor dem Gastspiel im „Käfig“. Sein Ziel korrigiert Eimbeckhausens Spielertrainer, der auf Hoffmann und Dominik Stargadt verzichten muss, aber wieder auf Linde zurückgreifen kann, deshalb aber nicht: „Wir wollen mit einer konzentrierten und geduldigen Leistung einen Auswärtssieg holen.“ Der FC will der Spielgemeinschaft aber einen Strich durch die Rechnung machen und seinerseits einen Dreier einfahren. „Für uns ist es das letzte Spiel der Vorrunde, die wir gern mit einem Sieg abrunden würden“, so Latferdes Trainer Alexander Liebegott, dessen Mannen in den vergangenen Wochen ansteigende Form bewiesen: Drei Spiele ohne Niederlage, zuletzt ein 2:1-Erfolg gegen Wallensen und ein 7:1-Kantersieg in Königsförde. „Für uns war die Hinrunde eine Berg- und Talfahrt. Ich habe insgesamt aber viel Positives gesehen“, verrät Latferdes Trainer, der noch um seinen Stammkeeper Rouven Gasde (Schulter) bangt. Da auch Ersatzmann Hans-Harald Horenkohl (Fingerbruch) ausfällt, wäre die Torwartfrage zu klären. Zudem fallen Patrick Borchers (Beruf) und Fabian Gazmaga (Privat) aus. Thomas Liebegott stünde dagegen zur Verfügung. „Eimbeckhausen ist – ähnlich wie wir - eine Wundertüte, hat aber auf jeden Fall sehr gute Einzelspieler. Im Pokal haben sie völlig verdient und souverän mit 3:0 gewonnen. Dafür würden wir uns gerne revanchieren“, so Liebegott abschließend.

TuS Rohden – WTW Wallensen (Sonntag, 14 Uhr).

Der Tabellenvierte aus Wallensen gastiert im vorletzten Hinrunde-Spiel beim TuS Rohden. Am letzten Spieltag feierten die Ostkreisler im Verfolger-Duell gegen die TSG Emmerthal einen knappen 2:1-Erfolg und mischen dadurch weiter in der Spitzengruppe mit. Derzeit hat die Gluba-Elf nur zwei Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter vom SV Lachem. „Rohden ist sehr gut in die Saison gestartet. Ich rechne dort mit einem Duell auf Augenhöhe. Wir wollen aber die drei Punkte mit nach Wallensen nehmen und weiter oben dranbleiben“, erklärt WTW-Sprecher Thomas Schütte. Wallensens Trainer Stefan Gluba muss auch in Rohden weiterhin auf Maik Wilkening (verletzt) und Marc Ehlerding (gesperrt) verzichten. TuS-Trainer Thilo Klotz bangt noch um den Einsatz von Henrik Sagebiel. „Wir haben eine gehörige Portion Respekt vor Wallensen. Die sind von Partie zu Partie stärker geworden. Das wird für uns ein ganz, ganz schwieriges Heimspiel“, weiß Klotz, der mit seinem Team mit 20 Zählern auf Rang sieben rangiert. „Wenn wir einen guten Tag erwischen,  ist alles möglich. Wir werden alles daransetzen, um die drei Punkte bei uns zu behalten. In letzter Zeit waren wir allerdings nicht so gut drauf. Wir könnten jetzt mal wieder ein Zeichen setzen“, so Klotz abschließend.
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