14.09.2014 20:17

Kreisliga


Dreimal 4:3 – diesjährige Kreisliga spannender denn je

Lauenstein übernimmt Tabellenführung / Hagen, Latferde und Afferde behalten die Nerven
Hendrik Hochmann Afferde - Grohnde Zweikampf
Grohnde und Afferde lieferten sich einen wahren Fußballkrimi.
TSV Grohnde – SV Eintracht Afferde 3:4 (2:2).
Nachdem Grohnde gegen Afferde im Pokal schon eine Führung aus der Hand gab, waren es an diesem Wochenende gleich drei. „Wenn du dreimal zu Hause führst, musst du das Spiel eigentlich auch gewinnen“, kritisierte TSV-„Capitano“ Robert Engel. In einer mäßigen Partie, die von langen Bällen geprägt wurde, schoss Marcel Zimmermann die Hausherren nach einer Viertelstunde in Führung. Tobias Weihs glich zwar nach einer halben Stunde aus. Doch im direkten Gegenzug war wieder Zimmermann zur Stelle. Die zweite TSV-Führung wurde jedoch ebenfalls noch vor dem Pausenpfiff von Lennart Rohloff egalisiert. Nach dem Seitenwechsel dauerte es weitere 30 Zeigerumdrehungen, bis Jan-Philipp Muche schließlich den dritten Führungstreffer für die Bock-Elf erzielte. „Danach hatte Afferde aber ein Übergewicht, gerade in den letzten zehn Minuten haben sie richtig gedrückt und wir zu viele individuelle Fehler gemacht, sodass der Eintracht-Sieg auch in Ordnung geht“, bilanzierte Engel, nach dem Jan Lange und Marcel Petan das Duell endgültig zugunsten der Harland-Elf drehten. „Wir haben eine super Mentalität an den Tag gelegt. Der Sieg war glücklich aber verdient. Ich muss meiner Mannschaft meine Hochachtung aussprechen“, lobte SVE-Coach Dietmar Harland, der mit Niklas Fasterling und Debütant Timo Tuckfeld beiden Torhütern ein Sonderlob aussprach.
Tore: 1:0 Marcel Zimmermann (15.), 1:1 Tobias Weihs (33.), 2:1 Zimmermann (34.), 2:2 Lennart Rohloff (38.), 3:2 Jan-Philipp Muche (75.), 3:3 Jan Lange (83.), 3:4 Marcel Petan (88.).

SG Eimbeckhausen/Nettelrede – VfB Hemeringen 6:0 (4:0).
Keine Spannung wollte heute in Nettelrede aufkommen. Die Elf um Spielertrainer Michael Wehmann ließ heute keine Zweifel entstehen, wer den Rasen als Sieger verlassen würde. „Wir haben aus viereinhalb Chancen vier Tore gemacht, dementsprechend war das zur Halbzeit gegessen“, analysierte Wehmann. Männer des Tages waren heute Cezar-Marco Paraschiv und Luca Köneke, die die Partie im ersten Durchgang quasi im Alleingang entschieden haben – sie erzielten alle vier Treffer. Nach dem Seitenwechsel schalteten die Hausherren einen Gang zurück, sodass Hemeringen mehr Spielanteile bekam. „Trotzdem haben sie sich nichts zwingendes erspielt“, so Wehmann, dessen Elf durch Marc Hartmann und Paraschiv schließlich das halbe Dutzend komplettierte.
Tore: 1:0 Cezar-Marco Paraschiv (19.), 2:0 Luca Köneke (22.), 3:0 Paraschiv (24.), 4:0 Köneke (43.), 5:0 Marc Hartmann (81.), 6:0 Paraschiv (85.).

TuS Germania Hagen – BW Salzhemmendorf 4:3 (2:1).
Ganz anders lief es auf dem Hagen. Zwei Topmannschaften, ein enges Ergebnis, viele Tore und eine Rote Karte sorgten dafür, dass das Spitzenspiel seiner Bezeichnung auch gerecht wurde. „In den ersten 20 Minuten haben wir richtig geil gespielt. Wir haben Ball und Gegner derart dominiert, dass das 2:0 fast noch schmeichelhaft für Salzhemmendorf war“, freute sich TuS-Coach Stephan Meyer, der in der Anfangsphase dank Nico von Stietencron und Marco Pompa gleich zweimal jubeln durfte. Trotzdem kämpften sich die Blau-Weißen in die Partie und spätestens mit dem Anschlusstreffer von Yannik Kassubek war es ein Duell auf Augenhöhe. „Da hat Salzhemmendorf den Respekt abgelegt und hätte vor der Pause durchaus ausgleichen können. Zum Glück hat unser Keeper Sven Schipper heute einen Sahnetag erwischt und uns in der 41. Minute mit einem unfassbaren Reflex davor bewahrt“, so Meyer, der sich bei Schipper auch nach dem Seitenwechsel ein ums andere Mal bedanken durfte: „Er hat uns heute den Sieg gerettet.“ Der überragende Nico Granzow glich zwar trotzdem kurzzeitig aus, doch die entscheidende Szene sollte sich noch ereignen. „In der 69. Minute musste BW die Notbremse ziehen, das zog die Rote Karte und Strafstoß nach sich. Markus Trompa hat den souverän verwandelt“, berichtete Hagens Trainer. In der Folge beschränkten sich die Hausherren auf schnelle Konter, um den Raum zu nutzen. Mit Erfolg: Eren Alp sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung. „Doch Salzhemmendorf hat auch mit zehn Mann dermaßen gedrückt, dass sie durch Granzow nochmal zum Anschluss kamen und auch hätten ausgleichen können. Ein Unentschieden wäre eigentlich gerecht gewesen“, atmete Meyer schließlich tief durch.
Tore: 1:0 Nico von Stietencron (5.), 2:0 Marco Pompa (15.), 2:1 Yannik Kassubek (25.), 2:2 Nico Granzow (53.), 3:2 Markus Trompa (69./Straftstoß), 4:2 Eren Alp (76.), 4:3 Granzow (80.).
Besonderes: Rot für Salzhemmendorfs Benjamin Giese nach Notbremse (69.).

MTV Lauenstein – SW Löwensen 2:1 (1:1).

Für Lauenstein ist das erste „Abenteuer Kreisliga“ seit knapp 20 Jahren bisher ein wahrer Höhenflug. Nach sieben Spielen grüßen die Ostkreisler jetzt sogar vom Platz an der Sonne! „Schade, dass die Saison nicht schon vorbei ist“, scherzte MTV-Übungsleiter Stephan Schröer nach dem Erfolg. Dabei war es gegen die Schwarz-Weißen ein hartes Stück Arbeit. In einer hart umkämpften Partie, in der kein Team dem anderen etwas schenkte, verpassten es die Hausherren immer wieder, den Sack früh zuzumachen. Zwar schoss Linus Zorn sein Team schnell in Front. Doch glich Soner Sahin noch in der Anfangsphase aus. Dabei war es vor allem das Aluminium, das zunächst nicht für Lauenstein arbeitete: Es stand Fabian Schwenke (2.) und Linus Zorn (56.) gleich zweimal im Weg. Zu allem Überfluss parierte Phillip Kopecki noch einen Strafstoß von Niklas Kaehler (76.). Erst kurz vor Schluss verhalf es den Ostkreislern doch noch zum Sieg: Zorn schob die Kugel gegen den Innenpfosten und von da aus prallte sie hinter die Linie. „Wir waren überlegen, wobei Löwensen über Konter stets gefährlich war. Wir haben sie leider lange im Spiel gehalten“, lautete das Fazit von Schröer.
Tore: 1:0 Linus Zorn (11.), 1:1 Soner Sahin (20.), 2:1 Zorn (84.).

SG Königsförde/Halvestorf – FC Latferde 3:4 (1:1).
„Das hätte auch 8:8 ausgehen können. Wir waren heute der glückliche Sieger“, atmete FC-Spielertrainer Alexander Liebegott nach der Partie tief durch. Doch auch so wurde es ein Torfestival: Benjamin Popp brachte die Gäste noch in den „Morgenstunden“ des Duells in Front, bevor Dennis Janz die Führung egalisierte. Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Latferder, die sich durch ein schnelles Tor einen Vorteil verschafften. Doch auch dieses Mal glichen die Hausherren wieder aus und nicht nur das - SG-Spielertrainer Johannes Sfalanga drehte die Partie sogar. „In dieser Phase hat der Schiedsrichter leider den Faden verloren und auf beiden Seiten viele Fehlentscheidungen getroffen“, bemängelte Liebegott, dessen Team trotzdem dank eines Strafstoßes von Yannick Bohne ausglich. Und schließlich sicherten sich die Gäste sogar noch den Dreier, denn Erwin Cristea sorgte für den umjubelten „Last-Minute-Treffer“.
Tore: 0:1 Benjamin Popp (7.), 1:1 Dennis Janz (25.), 1:2 Michael Bartsch (50.), 2:2 Zübeiyr Akkurt (60.), 3:2 Johannes Sfalanga (70.), 3:3 Yannick Bohne (80./Strafstoß), 3:4 Erwin Cristea (87.).

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