30.05.2015 19:20

Kreisliga


Herzschlag-Finale: Issa-Brüder hieven Lauenstein in Relegation!

Löwensen besiegt Afferde in Unterzahl und MTV dreht Spieß in zweiter Hälfte / Hemeringen macht Klassenerhalt perfekt - „KöFö“ und Rohden müssen zittern
Linus Zorn Jubel MTV Lauenstein AWesA
Emotionen pur: Linus Zorn feiert Bengt Brocks Treffer zum 3:2.

SW Löwensen – SV Eintracht Afferde 4:2 (2:1).

Als Schiedsrichter Thorben Struckmeier die Partie um 17:46 Uhr beendete, war die Enttäuschung bei der Eintracht und deren mitgereisten Fans deutlich spürbar. Mit einem Sieg in Löwensen hätten sich Koch & Co. den Traum von der Bezirksliga-Relegation erfüllen können, scheiterten jedoch an den spiel- und kampfstarken „Löwen“. Bereits nach acht Minuten erzielte Abbas Issa die Führung der Gastgeber und legte nur fünf Zeigerumdrehungen später auch das 2:0 nach. Für die Eintracht sorgte Timo Guschewski per Kopf nach 20 Minuten für den 1:2-Anschlusstreffer.
Abbas Issa SW Loewensen AWesA
Abbas Issa feiert seinen ersten Treffer.
„Unser Sieg ist schon verdient. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel war dann aber Afferde 25 Minuten lang klar überlegen und hatte gute Chancen“, erklärte Löwensens Coach Recep Türksen, dessen Team nach 55 Minuten mit einem Mann weniger auf dem Platz stand. Ogus Öktem handelte sich innerhalb von 20 Sekunden wegen Meckerns Gelb-Rot ein und musste den Rest der Begegnung von der Seitenlinie verfolgen. Diese kurzzeitige Verwirrung in Löwensens Hintermannschaft nutzten die Gäste durch Henrik Sagebiel zum 2:2 und hatten somit eigentlich alle Trümpfe in der Hand. Jedoch waren es in der Folgezeit die Gastgeber, die in Unterzahl den Weg nach vorne fanden. „Nach dem Platzverweis sind wir komischerweise wieder besser ins Spiel gekommen“, analysierte Türksen, der zunächst das 3:2 durch Mensur Muslijaj bejubeln durfte und sich in der 90. Minute auch noch über Yousof Issas 4:2-Endstand freute. Die Eintracht kam zwar auch noch zu guten Gelegenheiten, ließ im Abschluss aber die letzte Genauigkeit vermissen. „Uns hat heute die nötige Durchschlagskraft gefehlt. Unser Glückwunsch geht aber trotzdem nach Lauenstein“, zeigte sich Afferdes Co-Trainer Axel Lehnhoff als fairer Verlierer. „Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit der Saison. Gegen die Mannschaften von oben haben wir meistens sehr gut ausgesehen“, freute sich Löwensens Coach „Toni“ Türksen über die abgelaufene Spielzeit des Aufsteigers.
Tore: 1:0 Abbas Issa (8.), 2:0 Issa (13.), 2:1 Timo Guschewski (20.), 2:2 Henrik Sagebiel (61.), 3:2 Mensur Muslijaj (77./FE), 4:2 Yousof Issa (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Löwensens Ogus Öktem (55.) wegen Meckerns.

MTV Lauenstein – SG Königsförde/Halvestorf 4:2 (1:2).

Als das Löwenser 3:2 gegen Afferde in Lauenstein die Runde machte, herrschte Jubelstimmung unter den 200 MTV-Fans. Denn während die Schwarz-Weißen das Ruder in Unterzahl wieder überraschen zu ihren Gunsten umrissen, waren auch die Lauensteiner auf dem Weg, den Spieß zu drehen. In der ersten Hälfte hatten die Blau-Roten noch völlig neben sich gestanden, hatten eine einzige Torchance, die Linus Zorn zur bis dato schmeichenhaften Führung verwertete. Zuvor hätten die wacker kämpfenden und gut gestaffelten Gäste bereits vorlegen können. Nach fünf Minuten verhinderte MTV-Keeper Jan Kassel gegen Rostom Youssef aus kurzer Distanz mit einer Glanzparade den ersten Einschlag. „Die erste Halbzet war grottenschlecht“, brachte es Lauensteins Trainer Stephan Schröer auf den Punkt. „KöFö“ schlug nach dem Rückstand schnell zurück. Youssef per Elfer und der starke Dominic Sauer drehten den Spieß vor der Pause. Zu diesem Zeitpunkt war die Relegation in gefühlt weite Ferne gerückt, herrschte kollektives Kopfschütteln an der Bratwurstbude. „Danach haben wir über den Kampf ins Spiel gefunden, Willen und Charakter gezeigt“, freute sich Schröer, dessen Team nach dem Wiederanpfiff immer mehr Oberwasser bekam. Nach mehreren Fehlversuchen aus der Distanz, brachte ein Elfer die Wende, den Pascal Debertolo eiskalt verwandelte. Die Nachricht aus Löwensen schien die MTVer weiter zu beflügeln. Linus Zorn setzte sich auf der linken Seite durch und fand am langen Pfosten Bengt Brock, der nur noch einschieben musste. Kurz vor Schluss machte Zorn per Freistoß den Deckel endgültig auf die Relegationsteilnahme. Während Lauenstein am Dienstag den Kreisliga-Zweiten aus Holzminden empfängt, muss Königsförde um den Kreisliga-Klassenerhalt zittern und hoffen, dass die Dreier-Relegation nicht mit einem Gruppensieg des Holzmindener Vertreters endet. Dann würden drei Teams in die 1. Kreisklasse absteigen. „Wir haben eine unglaubliche Saison gespielt. Für uns sind die Aufstiegsspiele die Sahne auf der Erdbeertorte. So ein Erlebnis hat man als Fußballer selten. Da wird die Hütte hier voll sein“, so Schröer voller Stolz.
Tore: 1:0 Linus Zorn (25.), 1:1 Rostom Youssef (30./Strafstoß), 1:2 Dominic Sauer (34.), 2:2 Pascal Debertolo (63./Strafstoß), 3:2 Bengt Brock (76.), 4:2 L. Zorn (89.).

Tim Meyer VfB Hemeringen AWesA
VfB-Doppeltorschütze Tim Meyer (li.).

VfB Hemeringen – TuS Rohden 4:1 (1:1).

„Ich bin echt total glücklich, dass wir in der Rückrunde noch die Kurve bekommen haben. Die Einstellung in den letzten Wochen hat einfach gestimmt“, atmete Hemeringens Trainer Dimitrij Ott nach dem wichtigen Heimsieg durch. Somit machte der VfB am letzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt. Die Gäste müssen als Tabellenvorletzter jetzt kräftig zittern. Der TuS bleibt nur im Kreisoberhaus, wenn kein heimischer Bezirksligist absteigt und der Kreisliga-Zweite die Relegation gewinnt. Das erste Ausrufezeichen setzten die Rohdener. Nach einer herrlichen Einzelleistung brachte Mischa Flaspöhler die Gäste in der zwölften Minute in Front. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Schon 300 Sekunden später wurde zunächst ein Kopfball von Karsten Wieneke auf der Linie geklärt, ehe Patrick Klemme im Nachsetzen zum Gleichstand einnetzte. Bis zum Pausenpfiff hatten die Gastgeber noch drei gute Möglichkeiten. Dabei stand drei Mal Nico Vogler im Mittelpunkt. Zuerst ging sein Schuss drüber (25.), dann traf er aus spitzem Winkel den Pfosten (38.) und drei Minuten später scheiterte Vogler an Rohdens Keeper Stefan Dreier. Kurz nach dem Seitenwechsel war es dann aber passiert. Nach einer Klemme-Flanke köpfte ausgerechnet der Ex-Rohdener Tim Meyer zur umjubelten Führung ein. Und nur neun Minuten später jubelten die Gastgeber erneut. Nach einem verwandelten Handelfmeter von Phlilipp Nulle stand es 3:1. Danach warfen die Gäste alles nach vorne. Doch mehr als eine Möglichkeit durch Sirag Al-Bardawil sollte nicht mehr herausspringen. Sieben Minuten vor dem Ende war es erneut Meyer, der eine Vogler-Vorlage zur endgültigen Entscheidung verwertete. „Das war ein verdienter Sieg. Wir hatten wesentlich mehr vom Spiel. Jetzt wird heute Abend richtig Party gemacht“, freut sich Ott auf eine feucht-fröhliche Nacht.
Tore: 0:1 Mischa Flaspöhler (12.), 1:1 Patrick Klemme (18.), 2:1 Tim Meyer (46.), 3:1 Philipp Nulle (55.), 4:1 Meyer (83.).

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Germania Hagen Kreismeister 2015 AWesA
Meisterlich: Germania Hagen besiegte den TSV Grohnde (Foto: Jonas Trachte).

TuS Germania Hagen – TSV Grohnde 2:0 (2:0).

Am letzten Spieltag hat sich der Meister vom Hagen nochmal gebührend von seinen Fans in die Sommerpause verabschiedet und den TSV Grohnde mit 2:0 besiegt. „Der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können. Wir hatten noch einige gute Möglichkeiten, aber wahrscheinlich wollte keiner von den Jungs die 50 Liter Bier für das 100. Saisontor ausgeben“, erklärte Hagens Co-Trainer Eldar Zahirovic augenzwinkernd. Die Tore Nummer 98 und 99 steuerten im letzten Saisonspiel Christiano dos Santos und Kiala Mbauzulu bei und sicherten den Germanen somit die drei Punkte. „Das war unser zwölfter Sieg in Folge! Jetzt wird erstmal richtig gefeiert“, freute sich Zahirovic auf die „dritte Halbzeit“ mit der Mannschaft und den Fans.
Tore: 1:0 Christiano dos Santos (3.), 2:0 Kiala Mbauzulu (25.).

SG Eimbeckhausen/Nettelrede – TSG Emmerthal 8:2 (7:0).

Das gab eine deftige „Klatsche“ für die TSG und das ausgerechnet zum Saisonende. Im Gegenzug feierte Michael Wehmann einen versöhnlichen Abschied. „Wenn wir das in der zweiten Halbzeit konsequent weitergespielt hätten, wäre es zweistellig geworden“, berichtete SG-Coach Wehmann. Die Hausherren schenkten den Grün-Weißen im ersten Durchgang gleich sieben (!) Tore ein – und einer war richtig in „Ballerlaune“: Dominik Trotz traf gleich fünfmal in den ersten 45 Minuten. „Es war eine einzige Katastrophe“, schimpfte Emmerthals Co-Trainer Werner Ritterbusch. Nach dem Seitenwechsel würde es bei den Gästen wenigstens etwas besser, sodass sie sich vor der Zweistelligkeit bewahrten und immerhin zwei Ehrentreffer erzielten. Für Eimbeckhausen traf noch einmal Wehmann – sein letztes Tor für die Nordkreisler.
Tore: 1:0 Dominik Trotz (5.), 2:0 Andre Matysek (16.), 3:0 Trotz (25.), 4:0 Trotz (26.), 5:0 Trotz (27.), 6:0 Trotz (41.), 7:0 Wehmann (43.), 7:1 Marven Manser (61.), 7:2 Sören Welzhofer (65.), 8:2 Wehmann (78.).
 

TSV Klein Berkel – FC Latferde 4:8 (3:4).

Zwischen Klein Berkel und Latferde lautete das Motto heute: „Wilde Sau“. Es ging für beide Teams um nichts mehr – dementsprechend nachlässig traten beide Kontrahenten in der Defensive auf. „Es hätte zur Halbzeit auch 7:7 stehen können“, erzählte Latferdes Trainer Alexander Liebegott. Vor allem im ersten Durchgang ging es hin und her – die Gäste egalisierten gleich drei Führungen des TSV. Per Strafstoß schoss Benjamin Bohne die „Käfigkicker“ kurz vor der Pause gar in Front. Nach dem Seitenwechsel legte die Liebegott-Elf etwas mehr Wert auf die Defensive – und das sollte sich auszahlen. „Das war die richtig Lösung. Wir haben hinten dicht gemacht und vorne konsequent abgeschlossen. Aufgrund dessen ist der Sieg auch hochverdient“, so Liebegott, der mit der gesamten Saison hochzufrieden ist: „Wir haben alle Ziele erreicht. Die Mannschaft hat sich in dieser Saison super präsentiert.“ Auch Thomas Fenske war mit der Saison seiner Elf zufrieden: „Wir haben eine gute Saison gespielt. Heute war ein lockeres Spiel, das Wichtigste war, dass beide Teams Spaß hatten.“
Tore: 1:0 Alex Gerhardt (4.), 1:1 Benjamin Bohne (10.), 2:1 Gerhardt (16.), 2:2 Alexander Liebegott (20.), 3:2 Robin Milnikel (25.), 3:3 Erwin Cristea (30.), 3:4 Benjamin Bohne (35./Strafstoß), 3:5 Liebegott (54.), 3:6 Cristea (65.), 4:6 Dario Winter (70.), 4:7 Artur Zmuda (75.), 4:8 Jannik Borchers (80).
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